Wald trifft Fassade
Fenster durch Stahlgewebe geschützt
Ein Aspekt, den der Architekt laut dem Baustoffhersteller GKD bewusst bei den Planungen berücksichtigt hat – denn neben einer Apotheke und einer Kindertagesstätte beherbergt das Gebäude verschiedene medizinische Einrichtungen wie ein Radiologiezentrum, eine Praxis für Orthopädie und das Wundzentrum Freiburg. Doch auch bei der Außengestaltung des Ärztehauses spielt die Nähe zum Wald eine große Rolle.
Ähnlich wie auf der Fassade des achtstöckigen Altbaus, der den Kern des Gebäudeensembles bildet, soll das Schattenspiel der umstehenden Bäume auch auf der Fassade des viergeschossigen Anbaus aufgegriffen werden. Die Herausforderung: Vor den Fensterflächen im ersten und zweiten Obergeschoss war als Sicht- und Sonnenschutz ein Edelstahlgewebe vorgesehen. Die Lösung liefert GKD eigenen Angaben zufolge mit dem Gewebe Omega 1520. Die Paneele dieses Seilgewebes können nicht nur genau im gewünschten Maß hergestellt, sondern auch auf Wunsch im Siebdruckverfahren mit Motiven versehen werden – im konkreten Fall mit Baum- und Astsilhouetten. Goran Rakocija, Projektmanager Architekturgewebe bei GKD, erläutert: "Entscheidend war für den Bauherren, dass die Paneele im Rapport einwandfrei passten und das Motiv nahezu nahtlos erscheint."
Insgesamt 27 Paneele mit einer Gesamtfläche von circa 700 m² wurden von GKD geliefert und montiert. Neben der Optik erfüllen die Edelstahlgewebe-Paneele noch eine weitere Funktion. Mit im Schnitt gut 1700 Sonnenstunden im Jahr gilt Freiburg als sonnigster Ort in Deutschland. Entsprechend dienen die Omega-1520-Paneele auch der Verschattung der großen Fensterflächen und helfen dabei, das Raumklima im Gebäude zu verbessern. "Praxistests haben gezeigt, dass unsere Architekturgewebe die Oberflächentemperatur auf einer Fassade um bis zu 19 Prozent verringern können", erklärt Rakocija. Darüber hinaus verbindet das Omega-Gewebe sehr gute Sonnenschutzeigenschaften mit einer angenehmen Durchsicht nach außen – insbesondere bei hohem Sonnenstand. Genau richtig also für einen Einsatz im sonnenverwöhnten Freiburg.
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