Abschlusszeugnisse erhalten
Baustoffindustrie feiert ihre Besten in Thüringen
Die dreijährige, praktische Ausbildung erfolgt in länderübergreifenden Berufsschulklassen für Verfahrensmechaniker der Fachrichtungen Transportbeton, Baustoffe, vorgefertigte Betonerzeugnisse und Asphalttechnik sowie für Aufbereitungsmechaniker in den Fachrichtungen Naturstein sowie Sand und Kies. Die Fachtheorie dieser dualen Berufsausbildung wird in der staatlichen, berufsbildenden Walter-Gropius-Schule vermittelt.
Als jahrelanger Partner der Ausbildung in den Berufen der Steine- und Erden-Industrie übernahm der Unternehmerverband Mineralische Baustoffe (UVMB) e. V. die Ausgestaltung der feierlichen Übergabe der Facharbeiterzeugnisse und zeichnete die besten Jungfacharbeiter für ihre guten Leistungen aus. UMVB-Geschäftsführer Bert Vulpius übergab Urkunden und Prämien an die Verfahrensmechaniker Lars-Michael Schroeder von der Cemex Deutschland AG aus Berlin (Fachrichtung Transportbeton), Lucas Miguel Gögge von der Hartsteinwerke Vogtland GmbH & Co. KG aus Oelsnitz (Fachrichtung Asphalttechnik), Jeremy Fuhrmann von der maxit Baustoffwerke GmbH aus Krölpa (Fachrichtung Baustoffe) und den Aufbereitungsmechaniker Tom Recke von der Bauhaus Universität Weimar (Fachrichtung Sand und Kies).
Lebenslanges Lernen
In seiner Festrede gratulierte Vulpius den Jungfacharbeitern zum Abschluss ihrer Ausbildung, ließ noch einmal die vergangenen drei Ausbildungsjahre mit ihren Herausforderungen Revue passieren und warb um ein lebenslanges Lernen: "Nutzt die Möglichkeit, Euch beruflich zu qualifizieren und sammelt praktische Berufserfahrung. Der Generationswechsel in den Belegschaften eröffnet in den nächsten zehn Jahren vielfältige berufliche Perspektiven. Mit eurer Ausbildung hier in Erfurt habt Ihr die Basisqualifikation erworben, die eine Reihe von Chancen eröffnen – entscheidend ist, was ihr daraus macht."
Der Einladung zur Zeugnisübergabe waren auch Geschäftsführer und Standortverantwortliche von Mitgliedern des UVMB gefolgt, die ihre frischgebackenen Facharbeiter in Empfang nahmen und zum Abschluss der Ausbildung gratulierten.
Unterdessen wird im ebz laut eigener Aussage weiter an der Verbesserung der Ausbildungsbedingungen auch für die Steine- und Erdenindustrie gearbeitet. Dazu zähle beispielsweise die Neugestaltung des Pneumatikcenters, wo das ebz im Rahmen einer Infrastrukturförderung vom Thüringer Wirtschaftsministerium insgesamt 86.000 Euro Fördermittel erhalten hat.
Praxisbezogener Projekte
Ein Highlight soll das "Projektcenter" sein, das in den 300 m² großen Räumen einer ehemaligen Ausbildungsstätte von Mechatronikern und Elektronikern entsteht und kurz vor der Fertigstellung ist. Dort stehe eine eigenständige und gleichzeitig gemeinsame Teamarbeit zur Lösung technischer Probleme und praxisbezogener Projekte im Mittelpunkt. Damit soll sich die Lehre noch enger an der Praxis und den spezifischen Anforderungen der einzelnen berufstypischen Inhalte und betrieblichen Abläufe orientieren. Dazu gehöre auch eine gezielte und ständige technische Kommunikation.
Ein beliebtes Projekt ist dort beispielsweise das "Bierbike" – ein fahrtüchtiges Gefährt mit stabilen Grundgestell, Rädern und entsprechender Lenkung, angetrieben von einem Mopedmotor. Als Sitz dient dabei ein Bierkasten. Selbst Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow ließ sich zum "Tag der offenen Tür" im Mai 2023 die Fahrt mit einem Prototyp nicht nehmen.
Beworben hat sich das ebz auch bei der Initiative für eine exzellente überbetriebliche Ausbildung (INex-ÜBA) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, das für überbetriebliche Bildungsstätten Fördermittel für verschiedene Projekte bereithält.
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