Analyse
Neugeschäft mit Baufinanzierungen bleibt am Boden
Für das erste Halbjahr stehe ein Minus von fast 50 Prozent und die schlechteste Bilanz für die ersten sechs Monate seit 2005, erklärte Geschäftsführer Peter Barkow. Eine Erholung habe es im Juni kaum gegeben. Das Plus von zwei Prozent gemessen am Vormonat sei „sogar etwas schlechter als der übliche saisonale Trend”. Die Analyse stützt sich auf Zahlen der Bundesbank und der Europäischen Zentralbank.
Das Neugeschäft mit privaten Baufinanzierungen hatte bis ins Frühjahr 2022 geboomt. Noch im März vergangenen Jahres wurde ein Rekordwert von gut 32 Milliarden Euro erreicht. Damals sicherten sich Verbraucher die Niedrigzinsen im großen Stil. Doch der starke Anstieg der Kreditzinsen beendete den Höhenflug. „Die goldene Zeit der Baufinanzierung wird so schnell wohl nicht zurückkommen”, sagte Barkow.
Mit der Vervierfachung der Kreditzinsen innerhalb eines Jahres können sich viele Menschen den Immobilienkauf nicht mehr leisten. Bauherren machen zudem die höheren Baupreise zu schaffen, was den Wohnungsneubau bremst und das Geschäft mit Finanzierungen ebenfalls belastet. Auf dem Immobilienmarkt herrscht Unsicherheit, wie weit die Wohnungspreise nach dem jahrelangen Boom noch fallen.