Auf die Schippe genommen
E-Scooter
Die A2, berühmt-berüchtigt für Blechlawinen und Gemächlichkeit, wurde zur Piste eines 31-jährigen Pioniers in Sachen urbane Mobilität. Der E-Scooter mutierte zum Outdoor-Abenteurer, während andere Verkehrsteilnehmer ungläubig zum Hörer griffen und den Notruf wählten.
Gegenüber den Beamten gab der Mann an, er müsse dringend zu einem Vorstellungsgespräch. Weil er sich nicht gut in Hannover auskenne, sei er nach Angaben des Navigationsgerätes gefahren. Das habe ihn auf die Autobahn gelotst. Natürlich – wie es sich für eine deutsche Autobahn gehört – endete die emissionsarme Heldentat in einer bürokratischen Zwickmühle: ein Verwarngeld, denn ein E-Scooter darf nicht auf der Autobahn fahren, weil er die Mindestgeschwindigkeit von 60 Kilometern pro Stunde nicht erreicht.
Ob der Mann sein Vorstellungsgespräch noch erreicht hat, bleibt unter den Mysterien dieser Welt verborgen. Aber eines ist klar: In Zeiten, in denen man am Arbeitsplatz Flexibilität und Kreativität fordert, hat dieser Mann sicherlich ein eindrucksvolles Exempel statuiert. aw