Ausbildung im Fensterbau

Verband wirbt Quereinsteiger und Schulabgänger

Frankfurt am Main (ABZ). – Fenster werden gern als die Augen des Hauses bezeichnet. Laut Verband Fenster + Fassade (VFF) zu Recht, denn sie prägen nicht nur das Aussehen von Gebäuden, sondern sind als Mittler zwischen Innen- und Außenwelt zentraler Teil der Gebäudehülle. Wer die Zukunft des Bauens und Wohnens zum Beruf machen möchte, ist laut Verband in der Fensterbranche gut aufgehoben.
Verband Fenster + Fassade Ausbildung und Beruf
Der Fensterbau bietet laut Verband gute Perspektiven in einer Zukunftsbranche. Foto: Hilzinger

Zum Ausbildungsstart im Herbst können sich junge Frauen und Männer ebenso bewerben wie Quereinsteigende, betont der VFF.

Obwohl Fenster, Türen und Fassaden mit zu den wichtigsten Teilen des Gebäudes zählen, gibt es keine klassische duale Ausbildung nur für die Branche. Das liegt dem Verband zufolge an den unterschiedlichen Materialien: Holz, Kunststoff, Aluminium und Stahl sind für die Fensterrahmen ebenso anzutreffen wie Kombinationen dieser Materialien. Wer den nachwachsenden Rohstoff Holz liebt, entscheide sich für eine Ausbildung zum Tischler oder zur Tischlerin und fertige am Ende der dreijährigen Ausbildung dann Fensterrahmen und Fensterprofile aus Holz, sei es handwerklich oder mit maschineller Unterstützung.

Interessenschwerpunkte

Liege der Interessenschwerpunkt eher in der Industrie, bietet sich eine ebenfalls dreijährige Ausbildung zum Kunststofftechnologen beziehungsweise zur Kunststofftechnologin an. Wer sich auf die Konstruktion von Fenstern aus Aluminium und Stahl konzentrieren möchte, wählt die Ausbildung im Bereich Metallbau, die in der Fachrichtung Konstruktionstechnik 3,5 Jahre dauert, heißt es seitens des Verbandes.

"Wichtig zu wissen: Unabhängig vom Material der Fensterrahmen ist unsere Branche in stetem Wandel und bietet durch technische Innovationen viele Chancen", erklärt VFF-Geschäftsführer Frank Lange. Zu diesen Innovationen gehöre die Kombination von Rahmenmaterialien, wenn Holz- und Kunststofffenster eine Deckschale aus Aluminium und damit mehr als ein Rahmenmaterial erhalten. "Im Fensterbau ist die gute Zusammenarbeit verschiedener Gewerke ein wichtiger Teil der Arbeit, was auch die Ausbildung aufwertet", erläutert Fensterexperte Lange.

Digitale Unterstützung

Sei es Kunststofftechnologin, Metallbauer oder Tischlerin: Azubis sollten technisches Verständnis, dreidimensionales Denken und Interesse am Arbeiten an Maschinen und mit Computern mitbringen, so der VFF, da viele Arbeitsabläufe digital unterstützt werden. Auch das gilt unabhängig vom Material. In vielen Unternehmen werden die Maße und weitere Produktdetails digital eingespeist und das vorbereitete Material, so für Fensterrahmen, entsprechend in Maschinen zugeschnitten und bearbeitet. So erleichtern computergestützte Anlagen die Fertigung. "Digitalisierung ist in der Fensterbranche kein Schlagwort, sondern längst in der Produktion angekommen. Für junge Menschen ebenso wie für Quereinsteigende bereichert das die Ausbildung und den beruflichen Werdegang", sagt Lange.

Der Klimawandel ist für die Berufe im Fensterbau ebenfalls ein Faktor. Der Fenster-, Türen- und Fassadenbau ist durch Innovation und Effizienz ein Treiber dafür, Gebäude fit für den Klimaschutz zu machen, betont der Verband. "Welche Temperaturen müssen Fensterrahmen aushalten und wie wirken sich immer neue Hitzerekorde auf die Fassade aus? Was ist bei Fertigung und Montage bei sehr hohen Temperaturen zu beachten? Von der Planung bis zum Einbau des fertigen Fensters spielen solche Fragen für unsere Berufe zunehmend eine Rolle", erläutert Lange. Anreize für Neuerungen, die den Beruf immer wieder bereichern, kommen zudem durch Entwicklungen aus der Architektur und durch individuelle Kundenwünsche.

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