„Impulse für den Wohnungsbau – Hessen”

Bau- und Immobilienwirtschaft fordert Bürokratieabbau

Zu wenig Wohnraum, hohe Mieten. Die Lage auf dem hessischen Immobilienmarkt ist angespannt. Eine Initiative aus der Bau- und Immobilienwirtschaft sieht die Politik in der Pflicht.
Wohnen Baupolitik
Foto: picture alliance/dpa | Boris Roessler

Frankfurt/Main (dpa). - Angesichts der angespannten Lage auf dem Wohnungsmarkt fordern Verbände der Bau- und Immobilienwirtschaft einen Abbau von Bürokratie und mehr Unterstützung seitens der Politik. „Die Menschen in Hessen benötigen dringend mehr bezahlbaren Wohnraum. Die Zahlen der Baugenehmigungen gehen in besorgniserregendem Maße zurück”, sagte der Sprecher der Initiative „Impulse für den Wohnungsbau – Hessen”, Gerald Lipka.

Die Landesregierung müsse sowohl bei Bestandsgebäuden als auch im Neubau deutlich mehr Engagement zeigen. „Wir müssen endlich die Kosten senken und das Bauen insgesamt einfacher und schneller machen.”

Die Initiative wies darauf hin, dass das alles nicht alleine vom Land Hessen gestemmt werden könne, stattdessen sei ein Zusammenwirken von Bund, Land und Kommunen nötig. Dennoch stehe die Landesregierung in der Pflicht, sich im Bundesrat stärker zu positionieren, hieß es.

Neben dem Einsatz auf Bundesebene könne das Land Hessen aber selbst viel tun, um das Bauen zu vereinfachen und zu beschleunigen, erklärt Axel Tausendpfund, Vorstand des Verbands der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft. Der Weg von der Planung bis zur fertigen Wohnung sei oft zermürbend. Eine Reform der hessischen Bauordnung sei ein wichtiger Baustein.

„Ein großer Hebel liegt vor allem bei den Vorschriften zur Aufstockung von Gebäuden und zum Dachgeschossausbau. Es könnten viele neue Wohnungen entstehen, wenn die aktuellen Anforderungen an den Lärm- und Brandschutz sowie an die Barrierearmut nicht für das Bestandsgebäude gelten.”

Die Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen betonte, dass der hohe Stellplatznachweis der Kommunen nicht mehr zeitgemäß sei. „Moderne Mobilitäts- und Parkraumbewirtschaftungskonzepte, die im Maßstab des Quartiers von den Kommunen erlassen werden, sollten das starre Festhalten an Stellplätzen je Wohneinheiten überwinden”, sagte Vorstandsmitglied Tobias Rösinger. „Wohnen ist wichtiger als Parken am Haus oder gar in der Tiefgarage.”

In der 2014 gegründeten Initiative sind 15 Verbände aus der Bau- und Immobilienbranche zusammengeschlossen.

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