Digitalisierung und Nachhaltigkeit

Junge Unternehmen stellen ihre Innovationen vor

von: Miriam Herrmann
München - Gesucht: Lösungen für Emissionsreduzierung, für mehr Sicherheit und Überblick auf der Baustelle. Gefunden: Neue Ideen im LAB 0 der bauma 2022, wo die Start-ups ihre beeindruckenden Lösungen vorstellten.
Startups auf der bauma bauma München
Jan Köhler (v. l.), Sebastian Karweg und Minh Tung Bui von recalm konnten eigenen Angaben zufolge auch Skeptiker von ihrem nachrüstfähigen Noise-Cancelling-System überzeugen: "Das Interesse an dem System ist groß." Foto: Miriam Herrmann

Die Welt-Leitmesse in München bot den Neuen am Markt eine Plattform, um sich einem Fachpublikum zu präsentieren. Die Baubranche steht vor großen Herausforderungen: Dekarbonisierung, Digitalisierung und demografischer Wandel haben und werden dazu führen, dass sich die Branche weiterentwickeln muss. Aber auch ganz aktuelle Probleme wie unterbrochene Lieferketten, Rohstoffknappheit sowie Inflation beschäftigen die Unternehmen. Ein Schwerpunkt der bauma 2022 lag daher auf jungen Unternehmen, die mit ihren Innovationen die Branche verändern werden.

LAB 0 wurde zum Schmelztiegel

Das LAB 0 im Internationalen Congress Center München wurde zum Schmelztiegel aus Industrie, Wissenschaft und Start-up-Szene. Keynotes, Podiumsdiskussionen, Ausstellerbeiträge und Einzelgespräche boten einen umfangreichen Blick in die aktuellen Themen der Baumaschinen- und Miningindustrie. Im Mittelpunkt standen hierbei die fünf Leitthemen der diesjährigen bauma: Bauweisen und Materialien von morgen; Weg zu autonomen Maschinen; nachhaltiger, effizienter und zuverlässiger Bergbau; digitale Baustelle; der Weg zur Null-Emission. Die Innovationshalle hatte so einiges zu bieten: An jedem Tag der Messe wurde eines der Leitthemen im Forum behandelt – mit Vorträgen und Diskussionsrunden. Hier konnten nicht nur die Jungunternehmer ihre Ideen "pitchen". Auch die etablierten Hersteller sowie die Wissenschaft nutzten das Forum.

Insgesamt 46 Start-up-Unternehmen hatten die Chance sich und ihre Idee vorzustellen – sowie mit potenziellen Investoren beziehungsweise Kunden ins Gespräch zu kommen.

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Und das Interesse an den Neuheiten war durchweg groß. Die Jungunternehmen erklärten Funktionsweisen und Vorteile rund um ihr Produkt oder ihre Anwendungen. Sensortechnik, Softwarelösungen und neue Materialien zeigen, wie Baustelle in Zukunft funktionieren kann. So manch eine Neuvorstellung wird schon morgen bei einem Projekt für weniger Emissionen und/oder mehr Sicherheit sorgen. Die bauma hat sich aber nicht nur als Geschäftsplattform präsentiert; auch in der Themensetzung wird sie ihrem Führungsanspruch gerecht.

Zufrieden mit der bauma 2022

Franz-Josef Paus, Geschäftsführer Hermann Paus Maschinenfabrik GmbH und Vorsitzender des Fachbeirates der bauma, resümiert: "Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf der bauma. Der Zuspruch unserer Kunden und der Messegäste ist enorm. Die Messe ist geprägt durch die Themen Digitalisierung und Automatisierung, dieser Trend ist unumkehrbar."

Das bestätigt auch Joachim Schmid, Geschäftsführer beim VDMA Baumaschinen und Baustoffanlagen: "Die Aussteller bieten Lösungen für die aktuellen Herausforderungen rund um CO2-Neutralität, aber auch dem Fachkräftemangel wird die Stirn durch Automatisierung und Digitalisierung geboten. Das ist die Zukunft, das sieht man bei den traditionellen Unternehmen und erstmalig auf der Messe auch bei fast 50 Start-ups." Andreas Klauser, CEO bei Palfinger, fasst es treffend zusammen: "Die bauma als Weltleitmesse lässt ihre Aussteller und Besucher die Zukunft bereits jetzt erleben."

In Zusammenarbeit mit dem Z LAB von Zeppelin sind im Rahmen der Messe interessante Inteviews mit den Start-up-Unternehmern geführt worden, die online abrufbar sind.

Moshe Dalmann (CEO und Mit-Gründer von Rodradar) zeigte sich sichtlich stolz auf die Innovation des Unternehmens: Mithilfe eines im Grablöffel eingebauten Bodenradars werden Schäden an unterirdischer Infrastruktur vermieden. Foto: Miriam Herrmann
Cihat Kahraman von VSight aus Litauen zeigte die Anwendung VSight Remote. Mithilfe von AR-Technologie können Fachkräfte auf Expertenwissen und Anleitungen zurückgreifen – in Echtzeit und ohne Reiseaufwand. Foto: Miriam Herrmann
"Wir wollen den Rohstoff- und Energieverbrauch bei der Betonherstellung reduzieren", erklärte Steffi Pawlik von sonocrete die Intention des Start-up-Unternehmens. Dies geschieht mit Kavitation in der Suspension. Foto: Miriam Herrmann
Dr. Serdar Yasar von der RockFeel GmbH aus Freiberg stellte einen Sensor vor, der in einen Rundschaft-Meißel integriert dessen Verschleißgrad und Effizienz misst und so Kosten im Erz- und Gesteinsabbau verringert. Foto: Miriam Herrmann

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