Ein neues Stück Stadt
198 Wohneinheiten realisiert
e2A Architekten und Lichtenstein Landschaftsarchitekten aus Hamburg haben das gestalterische Leitbild für das neue Stadtquartier entworfen, das die architektonische und freiraumplanerische Gestalt und Qualität auf Dauer sichern soll, wie der Backstein- und Klinkerhersteller Deppe Backstein-Keramik GmbH berichtet. Rund 1700 Wohnungen sollen hier bis zum Jahr 2024 durch unterschiedliche Architekturbüros geplant und realisiert werden.
Auf dem Baufeld 3b haben kbnk Architekten GmbH aus Hamburg im Auftrag der Richard Ditting GmbH & Co. KG laut Deppe 198 Wohneinheiten geplant und realisiert, darunter 50 öffentlich geförderte Wohnungen. kbnk erhielt dem Hersteller zufolge seinerzeit den Zuschlag im öffentlichen Konzeptverfahren mit gestalterischem Leitbild sowie den anschließenden Direktauftrag. Im vergangenen Jahr sei kbnk gemeinsam mit coido architets (für die Baufelder 5 + 6) sowie Winking Froh Architekten (für die Baufelder 1 + 7) vom Bund Deutscher Architekten Hamburg mit dem Hamburger Architektur Preis ausgezeichnet worden.
Tiefgarage mit Platz für 88 Pkw-Stellplätze
Auf einer Bruttogeschossfläche von 22 034 m² sind neben Wohnungen für Familien, Singles und Baugemeinschaften Raum für eine Wohn-Pflegegemeinschaft, Gemeinschaftsräume, Gästewohnungen, eine Werkstatt mit Café sowie ein Bike-Repair-Shop und ein Hofladen entstanden. Zudem bietet eine Tiefgarage Platz für 88 Pkw-Stellplätze. Die Wohnfläche gliedert sich in 30 % geförderte Mietwohnungen, 20 % Eigentumswohnungen, 50 % freifinanzierte Mietwohnungen und generationsübergreifendes Wohnen, so dass eine gute soziale Durchmischung gewährleistet wird. Alle Wohnungen sind barrierefrei erschließbar, einige Einheiten rollstuhlgerecht ausgebildet. Ein innovatives Mobilitätskonzept, das Carsharing, 17 Lastenräder und Ladestationen für E-Bikes inkludiert, vervollständigt den ganzheitlichen Charakter dieser Einheit im Pergolenviertel.
Großmaßstäblich und weitläufig angelegt, soll sich das Pergolenviertel an die Architektur der 1920er Jahre anlehnen und so an die Tradition "guten Bauens" anknüpfen. Ganz im Sinne dieser Maxime stelle hartgebrannter Backstein das wichtigste Baumaterial des Quartiers dar. Dessen reiche Farbpalette sowie die gezielte Setzung der Steine, die das Spiel mit Details erlaubt, gewährleistet bei aller Homogenität Eigenständigkeit und Diversität auf den einzelnen Baufeldern, so Deppe.
Dominierendes Fassadenmaterial
Und so prägt Backstein als dominierendes Fassadenmaterial auch die durch kbnk geplanten Baukörper, die sich durch eine ganz eigene Interpretation der vordefinierten Maßgaben hervorheben. Die Klinkermanufaktur Deppe Backstein-Keramik aus der Grafschaft Bentheim hat den speziellen Kohlebrandklinker, der dieser Einheit im Pergolenviertel eine eigene visuelle Identität verleiht entwickelt und produziert. Die von einer horizontalen Schichtung geprägte Architektursprache, die dem Pergolenviertel gemeinsam mit etlichen Rundbogendurchgängen einen einzigartigen Charakter verleiht, findet sich auch auf dem Baufeld wieder, das durch kbnk beplant wurde. Der Wasserstrichklinker 3570ekwspv von Deppe kommt in unterschiedlichen Lagen zum Einsatz.
Die Fassaden folgen mit einer hohen Plastizität und Tektonik einer sehr handwerklichen Gestaltung, wie sie schon die Backsteinbauten der 1920er Jahre auszeichnete. Diese handwerklich-architektonische Finesse mündet laut dem Baustoffhersteller in der Ausgestaltung einer beinahe schuppenartig wirkenden horizontalen Bandstruktur, welche die Regelmäßigkeit der Geschosse abbildet und betont.
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