Für Bauhandwerksbetriebe

Professionelle Lagerprozesse einführen

Logistik
Ein Lager nach der Optimierung: klar, sauber und deutlich beschriftet. Fotos: Paulus-Lager

Greven (ABZ). – Es gibt Wege, die eigene Lagerorganisation zu optimieren und an die Bedürfnisse des Betriebes perfekt anzupassen. "Bei uns funktionierte das Lager einfach nicht!" Diesen oder ähnliche entnervte Ausrufe kennen wahrscheinlich viele Inhaber von Bauhandwerksbetrieben. Lange Predigten gegenüber der Mannschaft, viele Versuche, das Handwerkslager durch das Einhalten von komplizierten Ordnungsprinzipien gut zu organisieren, viel investierte Zeit und Nerven – aber so richtig klappt es nicht.Doch es gibt Wege, die eigene Lagerorganisation zu optimieren und an die Bedürfnisse des Betriebes perfekt anzupassen. "Ich habe ein System entwickelt, welches das Lager eines jeden Handwerksbetriebs innerhalb von sechs Monaten verbessert und für große Einsparungen und ein viel angenehmeres Arbeitsklima sorgt", erklärt Doris Paulus, Geschäftsführerin der Paulus-Lager GmbH. Die Diplom-Ingenieurin (Fachrichtung Architektur) optimiert seit 17 Jahren Lager in Bauhandwerksbetrieben. Ursprünglich hat sie die Vorgehensweise in ihrer eigenen Schreinerei entwickelt. Sie geht in die Betriebe, analysiert die Situation und entwickelt ein Konzept mit Investitionsvorschlag für das optimale Lager. In Schulungen werden alle Mitarbeiter einbezogen, um die Lagerprozesse neu zu definieren und bestehende Schwierigkeiten aufzulösen. Auf dieser Basis erstellt Paulus mit den Inhabern eine zu ihren Lagerprozessen passende Lagerplanung und das Lager wird mit Paulus-Lager GmbH gemeinsam umgebaut. Im letzten Schritt betreut die Lagerexpertin die Inbetriebnahme und übergibt die Betriebsanleitung für eine nachhaltige Bewirtschaftung des Lagers. Der Betrieb wird von nun an autark gesteuert, es gibt keine Folgekosten für den Betrieb. Einzig Wartungstermine, die alle zwei Jahre stattfinden können, werden empfohlen.Laut Untersuchungen einer Fachzeitung wurde festgestellt, dass ein Mitarbeiter im Schnitt pro Tag 45 Minuten Beschaffungsaufwand hat. Dabei sind die Suchzeiten, die der Beschaffungsfahrt vorausgehen und bei denen das Team mitgeholfen hat, das fehlende Teil zu finden, nicht miteingerechnet. Das bedeutet: Bei einem üblichen Stundensatz von 55 Euro werden pro Mitarbeiter rund 9000 Euro jedes Jahr verschwendet. Auf einen Betrieb mit zehn Facharbeitern gerechnet, ergibt sich ein Einsparpotential von 90.000 Euro pro Jahr. Die Kosten für die Umstellung auf ein Paulus-Lager machen sich damit in vier bis fünf Monaten von selbst bezahlt.

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Logistik
Doris Paulus ist Spezialistin für wirksame und lösungsorientierte Lagerprozesse im Handwerk.

Die gesamte Materialwirtschaft sowie alle Bestell- und Liefervorgänge werden auf einfache Weise transparent gemacht. Die Mitarbeiter steuern und kontrollieren alle Prozesse wie Warenannahme und Wareneingangsprüfung selbst. Mit einfachen Materialkarten, auf denen die minimale und maximale Lagermenge pro Artikel vermerkt sind, lösen sie eigenverantwortlich die Bestellungen aus. Die Bestellung selbst wird durch den Einkauf oder die Verwaltung durchgeführt. So wird Standardmaterial und Kommissionsmaterial zum Beispiel in einem Bestellvorgang digital klug gebündelt.Damit sinken die Frachtkosten und die Personalkosten an der Warenannahme und in der Verwaltung, der gesamte Einkauf wird effektiver, die Mitarbeiter durch die zusätzliche Verantwortung zufriedener. Für jeden Artikel gibt es einen festen Lagerort. Suchzeiten und fehlende Standardartikel gehören damit der Vergangenheit an.Das Paulus-Lager ist eine durchdachte Kombination aus Standardmaterial und Kommissionsmaterial. Beide Materialströme werden sinnvoll verknüpft, damit im Betrieb der Aufwand sinkt. Die Funktionsweise ist simpel und effektiv: Für jeden Artikel gibt es einen festen Lagerort, Suchzeiten fallen weg, feste Mengen sorgen für eine stehende Inventur.Laut Paulus kann bei der Umstellung eine Steigerung der Produktivität um 10 bis 15 % eintreten, bei gleichzeitg geringerem Materialeinkauf. Die Mitarbeiter seien durch die neuen Aufgaben und das entgegengebrachte Vertrauen der Inhaber wesentlich motivierter. Außerdem erhöhe sich die Reaktionszeit und Lieferfähigkeit gegenüber der Kunden, der Umsatz steigt, ebenso führe ein gut sortiertes, ordentliches Lager zu einem Imagegewinn bei Kunden, Lieferanten und Banken. Nicht zuletzt sind Zeitgewinn und Entlastung für die Inhaber zu nennen, denn durch die neue Struktur entfallen viele zeit- und nervenraubende Tätigkeiten und der eigene Betrieb macht wieder Spaß.

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