Goldbeck
"Die Zukunft der Hallen ist grün!"
"Die Zukunft der Hallen ist grün!", ist man auch bei der Goldbeck Gruppe überzeugt. Seien es gut gedämmte Gebäudehüllen, energieeffiziente Gebäudetechnik oder naturnahe Außenanlagen – die dynamische Entwicklung in Logistik und Industrie fordere neue, optimierte Konzepte, die den zeitgemäßen Anforderungen an Bau und Betrieb gerecht werden, so das Bauunternehmen.
Die 5. Studie der Initiative Logistikimmobilien (Logix) analysiert die aktuelle Klimabilanzierung von Logistikimmobilien und fordert, neben dem Bau auch die Betriebsphase und den späteren Rückbau miteinzubeziehen. Der klimaneutrale Neubau von Logistikimmobilien ist den Autoren zufolge bereits heute unter baulichen, technologischen und sogar wirtschaftlichen Gesichtspunkten unkompliziert möglich.
Auch für das Bau- und Immobilienunternehmen Goldbeck ist das Zusammenspiel von Nachhaltigkeit, Funktionalität und Wirtschaftlichkeit im Hallenbau kein Widerspruch. "Wir planen und bauen seit jeher ressourcenschonend", erklärt Kevin Suplie, Produktmanager Hallen bei Goldbeck. "Das industrielle Bauen mit System reduziert – nicht zuletzt durch den hohen seriellen Vorfertigungsgrad unserer Systembauelemente – den Ressourcenverbrauch und Energieaufwand im Vergleich zur herkömmlichen Bauweise maßgeblich. Wir denken dabei an den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes: Nachhaltige Gebäude manifestieren sich im Bau, im Betrieb und über den Einsatz besonders gut recyclingfähiger Bauteile." Eine weitere Möglichkeit, Nachhaltigkeit im Hallenbau zu fördern, sind Begleitmaßnahmen rund um das Gebäude. Über Nistkästen, Insektenhotels, Wildblumenwiesen oder naturnahe Teichanlage werden Lebensräume für heimische Flora und Fauna geschaffen. Gleichzeitig können Projekt- und kundenindividuelle Konzepte für die CO2-neutrale Nutzung einen vorbildlichen CO2-Fußabdruck möglich machen.
"Unsere Expertenteams für Energie und Nachhaltigkeit prüfen die Energieeffizienz unserer Gebäude ständig und entwickeln neue und zeitgemäße Konzepte", so Suplie weiter. Durch die bestehenden Vorzertifizierungen durch die DNGB, LEED und BREEAM seien für Hallen, die im Goldbeck-System gebaut werden, Zertifizierungen einfach und wirtschaftlich realisierbar und könnten sogar eine Förderfähigkeit nach KfW 55 oder 40 erreichen. Im Betrieb würden die Goldbeck Facility Services wiederum das komplette Leistungsspektrum rund um das technische Gebäudemanagement bieten und so die Wirtschaftlichkeit einer Immobilie nachhaltig verbessern.
Für das Logistikzentrum in Muggensturm, das Goldbeck im Auftrag von Prologis für L'Oréal realisierte, nutzte das Unternehmen sein Bausystem für Logistikhallen, das in DGNB-Gold vorzerti?ziert wurde. Das Logistikzentrum erreicht CO2-Neutralität im Betrieb unter anderem durch eine Zwei-Megawatt-Peak-Photovoltaik-Anlage, die Nutzung von Windenergie und eine verstärkte Isolierung.
Die Besonderheit: Auf dem Dach be?ndet sich neben 7400 Solarmodulen eine rund 30.000 m² große Grün?äche mit heimischen P?anzen, die der Feldlerche einen neuen Lebensraum bieten soll. LED-Beleuchtung und Regenwassernutzung tragen weiter zur ökologischen Vorreiterrolle des Gebäudes bei. Auf der Expo Real wurde das Projekt 2019 mit dem "Logix Award" für besondere Nachhaltigkeit ausgezeichnet.
Für die ESM Energie- und Schwingungstechnik Mitsch GmbH realisierte Goldbeck eine nachhaltige Produktionshalle. Die optimale Planung und Ausnutzung der Dach?äche für PV-Anlagen soll es dem Unternehmen ESM ermöglichen, fast ausschließlich mit grünem Strom zu fertigen. Darüber hinaus wird die Abwärme der Maschinen zum Heizen der Büroräume genutzt – reicht das nicht aus, kommt Erdwärme hinzu. Die Hallen sind besonders gut isoliert und das Bürogebäude ist nach Passivstandard umgesetzt.
Auch Umnutzungen verlängern die Lebensdauer und damit die Nachhaltigkeit einer Immobilie. Goldbeck ist vor allem für seine elementierte Bauweise bekannt – wesentliche Bauelemente fertigt das Unternehmen in eigenen Werken vor und montiert sie europaweit zu schlüsselfertigen Gewerbeimmobilien.
Seit vielen Jahren gehört auch das Bauen im Bestand zum Leistungsspektrum der Bielefelder. So eine Revitalisierung hat beispielsweise das Digital Hub One auf dem Schüco Campus in Bielefeld hinter sich. In nur 15 Monaten sind aus der ehemaligen Produktionshalle neu gestaltete Büro?ächen im modernen Industrielook entstanden.
Und das mit hohen Ansprüchen an die Nachhaltigkeit: Alte Türen und Fenster wurden recycelt, viele der verbauten Aluminium-Produkte sind Cradle-to-Cradle-zertifiziert und für die energetische Sanierung der Außenfassade wurden eloxierte Aluminiumprofile eingesetzt. Bodenbeläge aus wiederverwerteten PET-Flaschen und Büro-Verkleidungen aus schnell nachwachsenden Seekiefern runden die nachhaltige Gestaltung des Gebäudes ab. Das Ergebnis ist eine hochmoderne, nachhaltige Arbeitswelt auf 4500 m², die den Industrie-Charme der ehemaligen Produktionshalle nicht verloren hat.