Hauptverband der Deutschen Bauindustrie warnt
Bauunternehmen bauen Personal ab
Angesichts dieser Entwicklung wundere es auch nicht, dass das Statistische Bundesamt für den Zeitraum Januar bis April (die Mai-Daten liegen noch nicht vor) für den Wirtschaftszweig Bau von Gebäuden einen Beschäftigtenrückgang von 4,6 Prozent ausweise. "Diese werden in Zukunft nicht mehr für den Bau von Wohnungen zur Verfügung stehen. Das wird die Situation auf dem sowieso schon mehr als angespannten Wohnungsmarkt leider weiter verschlechtern."
Für das gesamte Bauhauptgewerbe werde für den Monat Mai allerdings eine Stagnation der realen Auftragseingänge im Vergleich zum Vormonats- sowie ein leichter Anstieg (+ 1,1 Prozent) zum Vorjahresniveau ausgewiesen. Letzteres sei das Resultat steigender Ordereingänge im Wirtschaftshochbau und im Straßenbau.
Müller weiter: "Für diese Sparten kann aber noch keine Entwarnung gegeben werden, schließlich ist dies überwiegend auf Basiseffekte zurückzuführen, das heißt die aktuellen positiven Veränderungsraten beruhen auf negativen Ergebnissen im Vorjahresmonat." Beim Wirtschaftstiefbau sei es hingegen genau andersherum: Der Orderrückgang sei auf einen deutlichen Anstieg im Mai des Vorjahres zurückzuführen. Insgesamt werde deshalb für den Tiefbau für den Mai 2024 ein Rückgang ausgewiesen. Hinzu käme, dass es sich bei den Werten nur um einen gesamtdeutschen Durchschnitt handele, die baukonjunkturelle Entwicklung im Bauhauptgewerbe stelle sich in den einzelnen Regionen aber sehr unterschiedlich dar. Die nominalen Veränderungsraten reichten von –32,6 Prozent in Rheinland-Pfalz bis + 48 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern.
Dass der Rückgang nicht noch höher ausfalle, sei der sinkenden Baupreissteigerung zu verdanken. "Die zweistelligen beziehungsweise hohen einstelligen Zuwachsraten scheinen – hoffentlich endgültig – der Vergangenheit anzugehören", so der Verband.