Mehr Pünktlichkeit bei der Bahn
Wissing setzt weiter auf Generalsanierung
"Wir werden Milliarden investieren in den nächsten Jahren, die Hauptstrecken grunderneuern, damit es aufhört, dass wir ständig unvorhergesehene Baustellen haben, die zu diesen Unpünktlichkeiten und all den Problemen führen", sagte der FDP-Politiker in einem Videointerview gegenüber Medien.
Als erste Strecke wird direkt nach dem Ende der Fußball-EM ab Mitte Juli die Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim grundlegend saniert und dafür bis Mitte Dezember komplett gesperrt. Bis zum Jahr 2030 ist eine solche Generalsanierung bei insgesamt 40 hoch belasteten Strecken in Deutschland geplant, damit die Züge wieder pünktlicher und zuverlässiger werden. "Für jeden sanierten Korridor gehe ich davon aus, dass er danach faktisch störungsfrei ist", so Wissing. Wenn es keine Störung auf der Strecke gebe, sei keine Verspätung mehr zu erwarten.
"Natürlich gibt es bei jedem Verkehrsträger immer auch mal einen Umwelteinfluss oder eine Extremwetterlage, die zu Schwierigkeiten führt, aber das sind ja Ausnahmen. Das Problem, was wir heute beim Netz haben, ist, dass es so marode ist, dass quasi ständig irgendwelche Anlagenteile defekt sind. Und eine Baustelle auf Gleisen einzurichten, hat natürlich wahnsinnige Auswirkungen auf den gesamten Verkehr." Eine Strecke für fünf Monate zu sperren, sei ein maximaler Eingriff ins Netz. Danach aber könnten die Züge im Regelbetrieb über Jahrzehnte pünktlich fahren.
Wissing sagte mit Blick auf die Riedbahn, der Ersatzverkehr "wird quasi ein Schienenersatzverkehr deluxe sein" im Vergleich zum normalen Ersatzverkehr.