Modulares Fassadengerüst
Flexibilität steht bei Wohnheimbau im Fokus
Es wird laut Layher mithilfe des umfassenden Allround-Baukastens problemlos an Baustellenanforderungen angepasst und sorgt dank der durchdachten Aufbaufolge für eine ebenso wirtschaftliche wie sichere Montage gemäß geltenden Vorschriften.Gerade in dicht besiedelten Metropolen wird die Wohnungssuche zunehmend schwerer. Angesichts begrenztem Platzangebot wird daher oftmals auf Gebäudeaufstockungen gesetzt.
So auch in einer Großstadt. Dort soll ein Gebäude um zwei Stockwerke erweitert werden. Voraussetzung ist ein vorrübergehendes Wetterschutzdach zum Schutz vor Witterungseinflüssen sowie ein sicherer Höhenzugang für die verschiedenen Gewerke.
ABZ-Stellenmarkt

Mit dem AGS von Layher errichteten die Gerüstbauer nach Herstellerangaben eine wirtschaftliche und funktionale Lösung: Das modulare Fassadengerüst kam als Arbeitsgerüst zum Einsatz und ließ sich mit dem temporären Kederdach XL kombinieren.
Sicherheit und Wirtschaftlichkeit
Die Entscheidung des Gerüstbauunternehmers für das von der BG BAU geförderte AGS basierte auf zwei maßgeblichen Anforderungen: flexible Anwendungsmöglichkeiten sowie eine schnelle und zugleich sichere Montage. Dem wird die bewährte Fassadenlösung laut Layher problemlos gerecht, denn: Das AGS verbindet die Vorteile eines Fassadengerüsts mit der Flexibilität und Anwendungsvielfalt des modularen Allround-Systems. Die leichten und kompakten Einzelbauteile sowie die werkzeuglose Verbindungstechnik gewährleisten Effizienz bei Montage, Demontage und Logistik, die Aufbaufolge mit vorlaufender Geländermontage entspricht zudem geltenden Sicherheitsvorschriften. Der zweiteilige Seitenschutz ließ sich damit auf der Außen- und auf der Innenseite ohne Zusatzbauteile realisieren. Eine hohe Tragfähigkeit ist nach Aussage des Herstellers ebenfalls sichergestellt: Der AGS-Stiel bietet eine optimale Kraftübertragung, ist für große Zugkräfte geeignet und hat die gleichen Tragfähigkeitseigenschaften wie ein Allround-Stiel LW. Das Arbeitsgerüst konnte dadurch auch als Stützgerüst für das Layher Kederdach XL genutzt werden.
Baustellenanforderungen lösen
Durch den Ansatz des "Integrierten Systems" ist es nicht nur möglich, die Layher Systeme untereinander zu kombinieren, sondern auch alle Neu- und Weiterentwicklungen mit einem bestehenden Layher-Materialbestand.
Gerüstbauer können so auf Baustellen vielfältige Aufgabenstellungen mit Serienbauteilen umsetzen und die vorübergehenden Konstruktionen einfach an Baustellenanforderungen anpassen. Bei diesem Projekt sollte beispielsweise ein Treppenturm als Baustellenzugang ergänzt werden. Auch Überbrückungen und Gerüstverbreiterungen aufgrund von Gebäudevor- und -rücksprüngen waren nötig.
Mit Ausbauteilen aus dem Layher AllroundGerüst wie Podesttreppen, Gitterträgern und Konsolen ließen sich diese Aufgaben im System montieren. Dafür sorgt auch die Integration des Fassadengerüsts AGS in die AllroundGerüst-Zulassung Z-8.22-949 – ausgestellt durch das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt). Und: Um die Durchgangsbreite zu erhöhen, wendeten die Gerüstbauer außerdem einen "Trick" an: Sie drehten die AGS-Stiele einfach um 180° und brachten die Geländer auf der Außenseite des Gerüstfelds an.
Die Layher Anwendungsingenieure unterstützten die Gerüstbaufirma bei der Planung. Im Rahmen von Layher SIM – dem Prozess zur kompletten Projektbegleitung auf digitaler Ebene – erstellten sie mit dem Software-Modul LayPLAN CAD einen digitalen Zwilling der Gesamtkonstruktion.
Digitale Prozesse
Anhand der 3D-Daten ließen sich dann mögliche Kollisionen bereits im Vorfeld prüfen. Die realitätsnahe Visualisierung diente dem Gerüstbauunternehmer darüber hinaus zur Abstimmung mit Auftraggeber, den weiteren Gewerken und den Sicherheitsverantwortlichen auf der Baustelle.
Eine auf den Bedarf der Baustelle abgestimmte Lösung gehörte in der Folge ebenso zu den Vorteilen wie eine hohe Transparenz für alle am Bau Beteiligten, Kostenkontrolle und vor allem Planungs- und Terminsicherheit. Verzögerungen aufgrund einer ungenauen Planung entfielen.