In Baden-Württemberg
Pilotprojekt für Solardach an Autobahn kurz vor der Fertigstellung
Die 12 mal 14 Meter große Dachfläche aus Photovoltaik-Modulen, die sich etwa 5,50 Meter über der Fahrbahn befinde, ruhe auf einer Stahlkonstruktion über der Durchfahrgasse der Rastanlage Hegau-Ost. „Photovoltaik an und auf Bundesfernstraßen ist für die Bundesregierung ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität”, erklärte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) anlässlich eines Baustellenbesuchs. Deshalb werde Photovoltaik immer mitgedacht.
Laut Bundesverkehrsministerium soll beim Neu- und Ausbau von Bundesautobahnen künftig geprüft werden, inwieweit die zugehörigen Flächen und Einrichtungen für Solaranlagen genutzt werden können. „Ziel ist es, bis 2040 Klimaneutralität bei Unterhaltung und Betrieb von Autobahnen zu erreichen”, erklärte die Geschäftsführerin Finanzen der Autobahn GmbH, Anne Rethmann.
Der Betrieb des deutsch-österreichisch-schweizerischen Forschungsprojekts „Demonstrator PV-SÜD” soll im kommenden Jahr wissenschaftlich begleiten werden. In der Zeit soll untersucht werden, wie die Erzeugung von Solarstrom über dem fließenden Verkehr in der Realität funktioniert.
Erwartet werden bis zu 40.000 Kilowattstunden jährlich, was dem Verbrauch von bis zu zehn Vier-Personen-Haushalten entspreche. Ein Solardach biete sich grundsätzlich dort an, wo der Strom direkt genutzt werden könne - also in der Nähe von Tunneln oder Rastanlagen, so das Bundesverkehrsministerium.
Eine Beschleunigung des Ausbaus von Anlagen für erneuerbare Energie an Autobahnen hatte das Bundeskabinett Anfang Mai beschlossen. Dadurch sollen etwa Anträge für Kommunen, Anliegern und Investoren erleichtert werden.