Präzision beweisen
Schicht für Schicht millimetergenau einbauen
Schmelz/Oberhausen (ABZ). – Erst seit 2015 arbeitet die dittgen Bauunternehmen GmbH aus dem saarländischen Schmelz mit Maschinensteuerungssystemen. Doch inzwischen sind die Trimble Stabrover, Tachymeter, Bagger-, Raupen- und Gradersteuerungen aus dem Baustellenalltag des auf Straßen-, Asphalt-, Kanal- sowie Tiefbau spezialisierten Unternehmens nicht mehr wegzudenken. Geschäftsführerin Renate Dittgen und Projektleiter Marcel Piro befassen sich schon seit längerer Zeit mit Fertigersteuerungen. Als das Unternehmen mit der Kompletterneuerung der Fahrbahn auf einem Teilstück der A 1 beauftragt wurde, entschieden sich die Verantwortlichen für die Anschaffung der Trimble 3D-UTS-Fertigersteuerung und zogen ein rundum positives Fazit: Einbauqualität und Arbeitsabläufe überzeugten das Unternehmen auf ganzer Linie. Dabei gab es im Vorfeld durchaus kritische Stimmen. Fehlende Referenzen sowie Bedenken, dass die Hitzeentwicklung während des Einsatzes Luftflimmern und Refraktionen verursachen könnte – die wiederum die Genauigkeit der Steuerung negativ beeinflussen könnten – waren die Befürchtungen. Doch der Umstand, dass sich der sonst übliche Einsatz von Leitdrähten an Ort und Stelle als überaus schwierig erwies, führte zum Umdenken und damit zum Einsatz der Fertigersteuerung. Dabei verließ man sich auch auf die Expertise der Sitech Deutschland GmbH, dem Exklusivpartner für Service und Vertrieb von Maschinensteuerungs-, Bauvermessungs- und Baustellenmanagementsystemen von Trimble in Deutschland, mit der die Firma dittgen seit Jahren vertrauensvoll zusammenarbeitet.
Konkret musste auf der A 1 die Fahrbahnoberfläche auf einer Länge von 3,2 km inkl. Unterbau abgetragen werden. Nach den umfangreichen Kanalarbeiten wurde eine hydraulisch gebundene Tragschicht profilgerecht eingebaut, zur Erstellung des Planums wurden ein mit einer 3D-Steuerung ausgerüsteter Grader sowie eine Raupe eingesetzt. Die Datenaufbereitung für den Fertigereinsatz sei aufgrund des stetigen Umgangs mit Trimble Maschinensteuerungen ein Kinderspiel gewesen, so dittgen. Der bereitgestellte Deckenhöhenplan und die dazugehörenden Achsdaten hätten einfach mit dem Trimble Business Center importiert werden können. Kontrollmessungen an Einbauten und an befestigten Rändern wurden durchgeführt und bei Abweichungen entsprechend angepasst. Für den zweilagigen Aufbau der je 9 cm starken Asphalttragschichten wurde die 3D-UTS-Fertigersteuerung eingesetzt und lieferte millimetergenaue Ergebnisse hinter der Bohle. Die erste Lage wurde mit einem Fertiger, die zweite gestaffelt mit zwei Vögele 1800-3i gesteuert eingebaut. Die 8,5 cm starke Binderschicht und die abschließende 3,5 cm dicke Asphaltdeckschicht wurden im Anschluss mit dem Big-Ski-System hergestellt. Die Ebenheitsmessung mittels Planograph bestätigte letztendlich den exakten Einbau.
Insbesondere durch die ständige Anwesenheit eines Vermessungstechnikers hinter der Bohle konnten sowohl das Walzmaß exakt als auch die geringste Abweichung zeitnah ermittelt werden, teilt das Unternehmen mit. Denn dieser kontrollierte die Höhen mit dem Tachymeter stets akribisch und konnte, falls nötig, unmittelbar korrigierend im Millimeterbereich eingreifen. Zusätzlich wurde der Einbau somit komplett georeferenziert dokumentiert.
Hinsichtlich der Handhabung habe es sich ausgezahlt, dass die Mitarbeiter schon an anderer Stelle den Umgang mit den Trimble-Maschinensteuerungssystem gewohnt waren, so das Unternehmen. So sei die Bedienung der 3D-UTS-Steuerung bereits nach dem ersten Arbeitstag verinnerlicht gewesen. Ein reibungsloser und extrem effizienter Arbeitsablauf seien die logische Konsequenz gewesen. Als besonders vorteilhaft erwies sich laut Unternehmen, dass das zeit- und kostenintensive Aufspannen der Leitdrähte (Vorbohren in die hydraulisch gebundene Tragschicht) entfiel und dennoch die einzelnen Schichten präzise entsprechend der zuvor ermittelten Höhen eingebaut werden konnten. Die hohe Genauigkeit und planmäßige Umsetzung gepaart mit einem optimierten Materialverbrauch überzeugten auch die Skeptiker. Positiv ins Gewicht fiel ebenfalls die einfache und unkomplizierte Aufrüstung des Fertigers mit der Steuerung.