Schneller und ökologischer Wohnungsbau

Gebäude fügen sich in Bestand ein

Berlin (ABZ). – MIOS – das sind fünf Mehrfamilienhäuser auf dem Gelände des Ludwig Hoffmann Quartiers in direkter Nachbarschaft zum Bucher Forst. Das moderne Stadtquartier ist Teil des denkmalgeschützten Bau- und Gartenensemble im Norden Berlins. Neben den historischen Gebäuden sind mehrere Neubauprojekte geplant, darunter die fünf Neubauten im östlichen Teil des Areals, die von der eqviva Projektbetreuung GmbH & Co. KG und der econcept Immobilien und Projektentwicklung KG (GmbH & Co.) inzwischen fertiggestellt wurden.
Denkmalschutz Mauerwerksbau
Aufgrund der klar vorgegebenen Gebäudemaße und Spannbreiten ergab sich für das Projekt ein Baustoff-Mix aus Porenbeton für die Außenwände, Stahlbetondecken und für die Innenwände wurde Kalksandstein für den Lastabtrag und Schallschutz verwendet. Foto: conpic | storkan

Auf dem Gelände des Ludwig Hoffmann Quartiers in Berlin-Buch hat die eqviva Projektsteuerung zusammen mit econcept Immobilien fünf Mehrfamilienhäuser errichtet und belebt damit das 28 ha große historische Krankenhausgelände vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Das denkmalgeschützte Bau- und Gartenensemble wird zu einem modernen Stadtquartier umgestaltet, wobei die bestehende Bausubstanz erhalten und gepflegt wird.

Die Gestaltung der modernen Gebäude folgt umfangreichen Vorgaben der Denkmalbehörde, die sich an den historischen Häusern orientieren, nicht aber kopieren. So entschied man sich für fünf freistehende Gebäude, die sich so harmonisch in den Bestand einfügen. Ebenso wurde die Geschossanzahl bei drei Häusern reduziert, um die Sicht auf das historische Gartenensemble freizugeben. "Nach der Erörterung verschiedener Gestaltungsansätze lag das Erfolgsgeheimnis für den reibungslosen und schnellen Planungsfortschritt in der engen und zügigen Abstimmung mit der Denkmalbehörde. So können wir mit Stolz auf eine Planungszeit von nur einem Jahr blicken. Das ist vor dem Hintergrund der enormen Wohnraumnachfrage ein großes Plus", so Tilo Krause, Geschäftsführer der eqviva.

Die Projektentwickler entschieden von Beginn an, das Projekt in monolithischer Bauweise umzusetzen, die sich durch Umweltverträglichkeit sowie Kosteneffizienz auszeichnet. Die Wahl von Ytong Porenbeton von Xella als Baumaterial wurde aus praktischen und wirtschaftlichen Überlegungen getroffen. Porenbeton erfüllt die hohen Anforderungen an Schallschutz, Brandschutz, energetischen Wärmeschutz und Statik.

KfW-Standard 55 EE

Insbesondere hinsichtlich des Wärmeschutzes sind zusätzliche Dämmschichten bei Ytong überflüssig. Stattdessen wird ein dämmender, durchgefärbter mineralischer Putz verwendet. Es kann somit auf ein zusätzliches Wärmedämmverbundsystem verzichtet werden. Auch ohne Verbundsystem wird bei MIOS der KfW-Standard 55 EE für Energieeffizienz erreicht. "Die Baukonstruktion liefert die Wärmedämmung mit – der Rohbau ist somit schon die Dämmung", fasst Phil Marbé, Projektentwickler bei econcept Immobilien und Projektentwicklung KG (GmbH & Co) zusammen.

Dass mehrgeschossiger Wohnungsbau mit höchster Energieeffizienz klimafreundlich, zeitsparend und kostengünstig realisiert werden kann und dabei noch Auflagen des Denkmalschutzes gerecht wird, zeigen die fünf MIOS-Gebäude.

Aufgrund der klar vorgegebenen Gebäudemaße und Spannbreiten ergab sich für das Projekt ein Baustoff-Mix aus Porenbeton für die Außenwände, Stahlbetondecken und für die Innenwände wurde Silka Kalksandstein für den Lastabtrag und Schallschutz verwendet. Mit dieser projektspezifischen Herangehensweise bringen die Projektentwickler auch ihr Verständnis von zukunftsfähigem Bauen zum Ausdruck. Speziell für den stark nachgefragten Wohnungsbau stehen Wohnflächenoptimierung und effizientes, einfaches Bauen im Vordergrund. Großformatige Bauelemente und maßgeschneiderte Systemlösungen ermöglichen eine auf das jeweilige Objekt zugeschnittene Fertigung. Diese Flexibilität eröffnet Architekten und Bauherren nicht nur eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten, sondern beschleunigt darüber hinaus das Bauvorhaben und reduziert Kosten.

Die Partnerschaft mit Xella trug entscheidend dazu bei, dass MIOS in nur zwei Jahren Bauzeit fertiggestellt werden konnte. So erwähnt Tilo Krause auch, dass trotz eines heißen Sommers 2022 mit weltkrisenbedingten Lieferengpässen durch eine enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit die Fertigstellung des Rohbaus pünktlich im Dezember 2022 gefeiert werden konnte.

Zusammenarbeit auf Augenhöhe

Auch habe sich der Komplett-Service von Xella als hilfreich erwiesen: Von der digitalen Planung über die Optimierung während des Projekts bis zur Anwendungsschulung durch einen Vorführmeister auf der Baustelle werden Projekte rundum und individuell betreut. Durch gegenseitiges Lernen und den Austausch über Chancen profitierten alle Beteiligten von innovativen Ansätzen. So konnten gemeinsam gesetzliche Normen sichergestellt und Förderungen optimal genutzt werden. Diese Zusammenarbeit auf Augenhöhe bildet die Basis für nachhaltige, zukunftsorientierte Bauprojekte.

Nun sind die 63 Wohnungen bezugsfertig. Mit großzügigen Wohnflächen von 45 bis 159 m² sind die 2- bis 5-Zimmer-Wohnungen mit Balkonen oder Loggien ausgestattet, die viel Tageslicht in die Räume lassen. Das Quartier bietet die Vorzüge ruhigen Wohnens im Grünen in einem lebendigen Umfeld und integriert Bildungsangebote, Gewerbe und Serviceangebote wie zum Beispiel eine hauseigene Paketstation. In Kombination mit einer nachhaltigen Wärme- und Warmwasserversorgung mit einem hohen Biogas-Anteil, der bereits heute die Klimaziele erfüllt, setzt MIOS Maßstäbe für umweltbewusstes und zukunftsfähiges Wohnen.

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