Studie der Investitionsbank Berlin (IBB)
Geothermie hat großes Potenzial für Wirtschaft und Umwelt
Der Großteil der Kosten könnte demnach von privaten Kapitalgebern kommen. Für knapp ein Fünftel der Summe müsste der Staat einspringen, heißt es in dem Papier, über das zuvor der „Tagesspiegel” berichtet hatte. Durch den Ausbau der Geothermie im untersuchten Szenario würden rund 3200 dauerhafte Arbeitsplätze in der Hauptstadtregion geschaffen sowie bis zu 9600 temporäre während der Erkundungs- und Ausbauphasen.
Für den Haushalt des Landes bedeute eine erfolgreiche Umsetzung in einem Zeitraum von drei Jahren zusätzliche öffentliche Einnahmen von insgesamt rund 670 Millionen Euro. Das Wichtigste sei aber, dass mit einer erfolgreichen Nutzung der Tiefengeothermie bis zu 20 Prozent der gesamten Berliner Wärmeenergie CO2-neutralisiert werden könnten.
Der Berliner Senat hatte im Sommer dieses Jahres das Thema Geothermie stärker in den Fokus genommen. Drei Standorte für Probebohrungen wurden damals bereits identifiziert: die Urban Tech Republic und das Schumacher-Quartier auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel, das Fernheizwerk Neukölln sowie der Campus Berlin-Buch.
Wärme wird in Berlin derzeit nach Angaben der Senatsverwaltung für Verkehr, Umwelt und Klimaschutz noch zu über 90 Prozent durch fossile Energieträger wie Kohle, Erdgas, Öl produziert. Geothermie macht sich die Tatsache zunutze, dass in der Erdkruste Wärmeenergie gespeichert ist, die sich unter anderem zum Heizen nutzen lässt.
Der IBB zufolge ist das Ziel Klimaneutralität 2045 mit den bisher vom Senat umgesetzten Maßnahmen nicht zu erreichen.
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