"Ufo"

Kindertagesstätte erhält Überbau aus Stahl

Atlas Ward Architektur
Scheint wie ein Ufo über dem Bestandsbau der Kita "Bambini Oase" in Berlin zu schweben: die Leichtbau-Konstruktion aus Stahl mit Sandwich-Wänden und mehrfach gefaltetem Dach. Fotos: Atlas Ward

BERLIN (ABZ). - Solch einen originellen und ungewöhnlichen Hingucker hat nicht jede Kindertagesstätte: einen Überbau auf Basis einer Stahlkonstruktion, der zur räumlichen Erweiterung auf das sogenannte blaue Haus der Kita "Bambini Oase" im Berliner Bötzow-Viertel gesetzt wurde. 18,8 m lang, 10,3 m breit und bis zu 4,5 m hoch, kragt der Aufsatz auf zwei Seiten ungleichmäßig, an der längsten Stelle 2 m über dem darunter liegenden Massivbau aus Mauerwerk heraus. Durch die flache Bauweise und die teils großen Fensterfronten auf drei Seiten wirkt er jedoch recht leicht und scheint über dem Bestandsgebäude zu schweben. "Wie ein Ufo", beschreibt es Nico Gonska. Der Bauherr und geschäftsführende Gesellschafter der Berliner Mahale gGmbH, Trägergesellschaft der Kita, sieht damit auch seine Ursprungsidee verwirklicht.

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Ermöglicht wurde dies durch eine Leichtbau-Konstruktion aus Stahl mit Sandwich-Wänden und mehrfach gefaltetem, optisch ansprechendem Dach, geliefert von Atlas Ward, einem der weltweit führenden Stahlhallenhersteller. Dabei setzte Gerhard Kilian von Ziegler Kilian Architekten, Berlin, aus guten Gründen auf den Baustoff Stahl, denn das stabile Material erlaubt eine sehr schlanke, leichte Bauweise.So wurde nach der Entfernung des ursprünglichen Daches ein Ringanker aus Beton zur Stabilisierung des Unterbaus angebracht. Auf der Decke des Bestandsgebäudes wurde zudem ein gitterförmiges Stahlskelett als Fundament für den darauf errichteten Stahlaufbau aufgelegt. Im Inneren dieser freitragenden Halle, die als Bewegungsraum für die Kinder genutzt wird, stören keinerlei Stützen. Die Sandwich-Wände sind nur 120 mm dick, energetisch jedoch ebenso hochwirksam und dämmend wie die Warmdach-Unterschale der Überdachung.Unterm Strich ergab sich eine Konstruktion, die den tragenden Massivbau nicht allzu stark belastet und die Gesamthöhe des Gebäudes samt Aufstockung, letztlich rund 8 m, begrenzte – eine wesentliche Vorgabe des Bauherrn.Maßgeblich für den Erfolg des Bauvorhabens war auch die rasche Umsetzung unter Federführung von Bömmel Bau aus Nüdlingen im bayerischen Unterfranken. Der Kooperationspartner von Atlas Ward wickelte den Aufbau trotz Winter- und Schlechtwetterzeit in nur wenigen Wochen ab. Auf der Winterbaustelle ließen sich dabei die Stärken von Stahl als wetterfestem, unproblematischem Baustoff gut nutzen. Bauherr Gonska konnte somit von vielerlei Vorteilen profitieren und zieht ein positives Fazit: "Wir sind mit dem gesamten Projekt, von der Konstruktion bis zur Abwicklung, sehr zufrieden. Durch die rasche Umsetzung konnten wir außerdem wichtige Termine zur Förderung des Bauvorhabens einhalten – zumal auch die Passgenauigkeit der Stahlkonstruktion von Atlas Ward stimmte und zeitraubende Nacharbeiten kaum nötig waren."

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