Umfangreiche Vorarbeiten
Rückbau der Brücke im Kaliwerk Werra
Im Kaliwerk Werra werden neben Düngemitteln auch Vorprodukte für vielfältige technische und industrielle Anwendungen sowie für die Pharma-, Lebensmittel- und Futtermittelindustrie hergestellt.
Die BBG Betonbohr GmbH aus Bad Langensalza erhielt den Auftrag für einen Brückenrückbau auf dem Gelände im Werk Werra am Standort Hattorf. Die Brücke verbindet zwei Bereiche des Werksgeländes und führt über eine zum Unternehmen gehörende Gleistrasse sowie über die B 62. Der komplette Rückbau war laut Unternehmen erforderlich, um Platz für einen Ersatzneubau zu schaffen.
Vor der Demontage der Brückenteile waren laut Unternehmen umfangreiche Vorarbeiten notwendig. Dazu zählten zahlreiche Trennschnitte der Brücke sowie passende Kernbohrungen für die Kranaufnahme. Die Trennung der Fahrbahn aus Stahlbeton erfolgte per Fugenschneider Lissmac Multicut 600 mit Tyrolit-Trennscheiben auf rund 125 m Länge bei einer Stärke von 25 cm. Dazu kamen unterschiedliche Anhängebohrungen mit 250 mm, Ausgleichsbohrungen für den Kettenzug des Krans mit 150 mm Durchmesser sowie Seilfädelbohrungen mit 62 mm Durchmesser. Im Einsatz waren Weka-Kernbohrmotoren mit Tyrolit-DSL-Bohrkronen. Für die Teilung der Längs- und Querträger erfolgten Seilsägearbeiten mit der Tyrolit-Seilsäge. Für die Absicherung wurde die gesamte Brücke mit insgesamt acht Schwerlasttürmen unterbaut.
Grund für die ausführlichen und bis ins Detail umgesetzten Arbeiten war, das Abheben der bis zu 60 t schweren Betonteile mit einem 800-Tonnen-Kran optimal vorzubereiten. "Dafür wurde im Vorfeld bei allen Betonteilen deren Lösbarkeit mittels Hydraulikpresse geprüft", erklärt Geschäftsführer Dirk Penzel und weiter: "So war ein reibungsloser Einsatz des kostenintensiven Spezialkrans im Rahmen des vereinbarten Zeitlimits gesichert."
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Das Abheben der Brückenteile geschah in zwei Etappen: Im ersten Schritt erfolgte der Rückbau über dem unternehmenseigenen Gleisbett, das entsprechend gesperrt wurde. Für die Demontage der Brücke über der Bundesstraße galt eine enges Zeitfenster von Freitag, 20 Uhr, bis Sonntag, 20 Uhr. Während dieser Zeit war die Straße für den öffentlichen Verkehr vollständig gesperrt.
"Besonders herausfordernd waren die engen Zeitfenster inklusive Wochenendarbeit sowie die erforderlichen Arbeiten bei Nacht", erklärt Dirk Penzel. "Hinzu kamen frostige Witterungsumstände mit bis zu minus 6 Grad Celsius", sagt er. Entsprechend war laut Unternehmen auf die Glatteisbildung im Zuge der Sägearbeiten und auf die Frostschutzsicherung der eingesetzten Geräte zu achten. Zudem galt es, das Gleisbett und die Fahrbahn vor Beschädigungen zu schützen.
"Die Arbeiten konnten innerhalb von gut zwei Wochen erfolgreich abgeschlossen werden. Mein herzlicher Dank gilt unserem Team für die erfolgreichen BBS-Arbeiten vor Ort sowie den beteiligten Firmen für die partnerschaftliche Zusammenarbeit", so Penzel abschließend.