Urbanisierung und Sanierung von Infrastrukturbauten rücken in den Fokus

Bauaussichten

Von Martin von Lom, Geschäftsführer der Hünnebeck Deutschland GmbH, RatingenDas Jahr 2019 war ein weiteres sehr erfolgreiches Jahr für Hünnebeck. Die starke Baukonjunktur hat ein Umfeld geboten, in dem wir viele interessante Projekte akquirieren und neue Kunden für unsere Lösungen im Bereich Schalungen, Gerüste und Sicherheitstechnik gewinnen konnten.Eine wichtige Einflussgröße war dabei natürlich die bauma 2019 in München, die ihren Rang als weltgrößte Baumesse erneut unter Beweis gestellt hat. Die zahlreichen Neuerungen und Produkterweiterungen, welche wir gemeinsam mit unseren Schwestergesellschaften aus dem BrandSafway-Konzern vorgestellt haben, haben großen Anklang bei unseren Besuchern gefunden. Ob Wand, Decke, Klettertechnik oder Absturzsicherung: Alle Neuerungen adressierten die für Baustellen kritischen Themen Produktivität und Sicherheit.Ein Produkt möchte ich exemplarisch herausgreifen: Die nächste Generation unserer leichten Rasto-Wandschalung, die Rasto G2, ist das derzeit einzige 60-Kilonewton-pro-Quadratmeter-Wandschalungssystem am Markt, das mit einseitiger Ankertechnik ausgestattet ist. Das spart Montagezeit und führt zu mehr Produktivität und geringeren Lohnkosten. Als zweites neues Feature verfügt die Rasto G2 über ein innovatives Verbindungsmittel, den Rasto-Clip. Dieser lässt sich einfach und ohne Werkzeug bedienen und ist "unverlierbar" direkt am Element gesichert. Und drittens sorgt eine neue Universal-Schalungsbühne für sicheres Arbeiten beim Aufbau, Betonieren und Abbau.Mein Ausblick auf das kommende Jahr fällt differenziert aus. Aktuellen Prognosen zufolge wird 2020 die lange Phase des realen Wachstums der Bauwirtschaft in Deutschland enden. In seiner jüngst veröffentlichten November-Prognose geht Euroconstruct von einem leichten Negativwachstum aus, dies allerdings von einem sehr hohen Niveau ausgehend. Gleichzeitig sind die Auftragsbücher vieler Bauunternehmen nach wie vor sehr gut gefüllt. Auch wächst die Anzahl der Beschäftigten in der Branche. Wir gehen daher optimistisch in das neue Jahr, wenn auch mit vorsichtigeren Wachstumserwartungen als in den Vorjahren.Veränderungen erwarten wir auch aus der unterschiedlich starken Nachfrage in den einzelnen Bausegmenten. Ein Fokusthema wird die Erneuerung und Sanierung von Infrastrukturbauwerken sein, insbesondere von Brücken. Hier gibt es in Deutschland wie auch in anderen europäischen Ländern bekanntermaßen großen Nachholbedarf. Um diesen Bedarf adäquat zu bedienen, haben wir in diesem Jahr eine europaweite Business Unit Infrastructure aufgebaut und unser Infrastruktur-Baukastensystem Infra-Kit um neue Anwendungen für den Brückenbau und den offenen Tunnelbau erweitert. Erste Projekte sind bereits in Arbeit. Auch für die Brückensanierung haben wir mit der abgehängten Arbeitsplattform QuikDeck ein neues, sehr wirtschaftliches System in unser Programm aufgenommen, welches Sicherheit und Schnelligkeit in einzigartiger Weise verbindet. Auch hier gibt es bereits erste Projekte.Ein zweites Thema ist der Trend zur Urbanisierung. Er sorgt in den großen Metropolen dafür, dass Anfragen aus dem Bereich des Hochausbaus zunehmen. Schon in den letzten Jahren haben wir verstärkt Hochhausprojekte realisiert und unsere Organisation so aufgestellt, dass wir die oft sehr komplexen Projekte durch unser Competence Center Hochhausbau schalungstechnisch sehr professionell begleiten können.Zunehmend wichtiger wird das Thema der Digitalisierung am Bau. Dies betrifft digitale Services, die für mehr Schnelligkeit und Transparenz, aber auch für mehr Sicherheit auf der Baustelle sorgen. Als Beispiel nenne ich unser Kundenportal myHünnebeck – ein Angebot, das wir in 2019 deutlich weiterentwickelt haben und beständig erweitern -, aber auch die Bereitstellung von BIM-Bibliotheken, VR- und AR-Anwendungen für Präsentationen und Anwenderschulungen. Deren Weiterentwicklung wird uns im kommenden Jahr intensiv beschäftigen, denn hier liegen große Potenziale für die Baufirmen wie auch für Anwender im eigenen Unternehmen.Wichtig ist uns, dass wir alle diese Entwicklungen nachhaltig gestalten. Sie müssen ökonomisch, ökologisch und sozial sinnvoll sein. Sichtbares Zeichen dafür ist unser DNK-Nachhaltigkeitsbericht, den wir 2019 erstmalig vorgelegt und für den wir das Nachhaltigkeitssiegel erhalten haben. Mit diesem Schritt verpflichten wir uns zu konkreten Schritten, die wir unternehmen, um Umwelt und Gesellschaft zu schützen.Fortsetzen werden wir – und das nicht nur aus Nachhaltigkeitsgründen - das Projekt "Wege in die Ausbildung für Menschen mit Migrationshintergrund". Wir sehen dies als langfristiges gesellschaftliches Engagement, mit dem wir einen Beitrag für mehr Partizipation und Integration leisten möchten. Und das zugleich dabei hilft, dem Fachkräftemangel zu begegnen.Entwicklung bestehender und neuer Systeme, Konzentration auf Zukunftsthemen, nachhaltiges Handeln – mit diesen Positionen sehen wir uns gut aufgestellt für die Herausforderungen des Jahres 2020 und darüber hinaus. Die Erfolge aus 2019 bestärken uns in dieser Meinung. Dafür, dass Hünnebeck erneut auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken kann, bedanke ich mich an dieser Stelle sehr herzlich. Zum einen bei allen unseren Kunden, die Hünnebeck ihr Vertrauen geschenkt haben. Und zum anderen bedanke ich mich bei allen Hünnebeck-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern, die als Menschen, Macher und Experten jeden Tag ihr Bestes geben, um all diese Projekte zu begleiten und mit uns nachhaltig zu wachsen.

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