Wohnungsverband moniert
Viele geplante Wohnungen können nicht gebaut werden
Bei Sozialwohnungen wiederum ist rund jede fünfte geplante Wohneinheit fraglich, wie aus einer Branchenumfrage hervorgeht, die der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) in Berlin vorgestellt hat. „Statt 20.000 neuer Sozialwohnungen werden rund 4200 weniger entstehen”, hieß es. Auch bei energetischen Modernisierungen drohten zahlreiche Auftragsstornierungen.
Hauptgründe aus Sicht der befragten Unternehmen sind der Umfrage zufolge die gestiegenen Materialkosten, höhere Zinsen sowie nicht verlässliche und unzureichende Förderbedingungen. „Eine Verkettung von historisch schlechten Baubedingungen und eklatante Fehler der Regierung lassen den bezahlbaren Wohnungsbau aktuell dramatisch einbrechen”, teilte GdW-Präsident Axel Gedaschko mit. „Die Regierung muss beim Wohnungsbau sofort um- und gegensteuern, um ein Drama für die Wohnungssuchenden abzuwenden.”
Die Bundesregierung müsse ein langfristiges Förderkonzept vorlegen. Dazu gehöre unter anderem die Senkung der Mehrwertsteuer im sozialen Wohnungsbau auf sieben Prozent, keine weiteren Verschärfungen im Mietrecht sowie längere Zinskonditionen bei der Förderbank KfW.