Zentralklinikum Lörrach
Mobile Anlage ermöglicht Betonherstellung vor Ort
Für die als massige Bauteile ausgeführten Fundamente wurden in der mobilen Anlage etwa 6000 m³ Transportbeton der Güte C30/37 in Konsistenz F4 hergestellt. Dieser Beton wurde mit dem neu entwickelten Portlandkompositzement CEDUR aus dem Dyckerhoff Werk Amöneburg hergestellt. Dyckerhoff und die Muttergesellschaft Buzzi Unicem arbeiten laut eigener Aussage seit einiger Zeit an der Entwicklung von Kompositzementen mit einer effizienten Nutzung von begrenzt verfügbaren Ausgangsstoffen bei möglichst geringem Klinkergehalt. Diese Zemente tragen das CGreen-Label (siehe oben) – ein Kennzeichen für Produkte mit deutlich reduzierter CO2-Last. Dazu gehöre der in Lörrach verwendete und besonders CO2-effiziente Portlandkompositzement CEDUR der Normbezeichnung CEM II/C-M (S-LL) 42,5 N-LA. Im Vergleich zu reinem Portlandzement (CEM I) enthält CEDUR bis zu 50 % weniger Klinker, der durch Kalkstein und Hüttensand ersetzt wird.
Im Rahmen der Fundamenterstellung wurden die für empfindliche Geräte genutzten Kellerräume in Anlehnung an das DBV-Merkblatt "Hochwertig genutzte Keller" in Nutzungsklasse A als weiße Wannen konzipiert. Auch hier wurde der CEM II/C-M (S-LL) 42,5 N-LA ausgewählt. Ausschlaggebend waren seine langsame Festigkeitsentwicklung und niedrige Hydratationswärmeentwicklung.
Die Begrenzung der Rissbreite und eine geringe Wasserdurchlässigkeit konnten mit dem CEM II/C-M Zement sehr gut erreicht werden. Alle anderen Bauteile bis zur Festigkeitsklasse C30/37 werden seit Mai 2022 mit dem neu entwickelten Dyckerhoff MZ-V Doppel der Normbezeichnung CEM II/B-M (V-LL) 42,5 N (az) aus dem Werk Göllheim ausgeführt. Durch die Nutzung von Flugasche als Hauptbestandteil und den geringeren Klinkeranteil hat dieser Zement eine bessere Ökobilanz als der bisher eingesetzte PKZ Doppel (CEM II/A-LL 42,5 N). Die in Lörrach aufgestellte mobile Mischanlage vom Typ Stetter M 2,5 hat eine Stundenleistung von 110 m³ Transportbeton. Die drei Silos (davon ein Doppelkammersilo) haben eine Kapazität 300 t und ermöglichen die Verarbeitung von bis zu vier Bindemittelsorten. Die Rüstzeit zwischen zwei Einsätzen beträgt 14 Tage.
Auf drei Baufeldern liegen das Klinikum, das Zentrum für seelische Gesundheit und ein Ärzte- und Gesundheitskaufhaus mit Parkhaus. Beginn der Bauarbeiten war im Juli 2021, im Sommer 2023 sollen die Rohbauarbeiten abgeschlossen sein. Die Inbetriebnahme der Klinik ist für 2025 geplant.
ABZ-Stellenmarkt
