Zwei Schwergewichte von Kiesel

Neue Materialumschlagmaschinen im Magdeburger Binnenhafen

Magdeburg (ABZ). – Der Magdeburger Hafen schickte drei Seilkrane in den Ruhestand. Stattdessen arbeiten nun zwei Mantsinen Materialumschlagmaschinen von Kiesel am Kai des Binnenhafens und sorgen mit neuester Technik für noch kürzere Anliegezeiten.
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Das Duo aus elektrisch betriebenen Mantsinen 140 ES und dieselbetriebenen Mantsinen 70 M überzeugte bei der Ausschreibung des Magdeburger Hafens. Foto: Kiesel/Jörg Liebig

Der Magdeburger Hafen ist als größter Binnenhafen Mitteldeutschlands mit seinem Umschlagsvolumen von 4 Millionen Tonnen der wichtigste Warenumschlagsplatz und ein wahrer Wirtschaftsmotor der Region. An einer Kailänge von mehr als 6,7 km legen Schiffe an, damit ihre Güter auf die Straßen oder auf die Schiene umgeschlagen werden können. Wichtigster Akteur waren bisher die großen Seilgreifer, die unermüdlich lose Güter, wie Kohle oder Metallschrott aus dem Schiffsrumpf in die Container und Waggons verladen haben.

Da nun jedoch für die betagten Seilkrane aus Vorwendezeiten umfangreiche Reparaturen anstanden, stellte sich die Frage: Reparieren oder ersetzen? Für Dr. Heiko Maly, CEO der Magdeburger Hafen GmbH, war die Entscheidung klar. "Mit einer Reparatur würden wir lediglich den Status Quo erhalten" so Dr. Maly. "Mit einer Neuanschaffung haben wir die Möglichkeit, die Leistungsparameter zu steigern. Das macht uns zukunftssicher."

Bei der folgenden Ausschreibung setzte sich das Konzept von Kiesel durch. Drei veraltete Seilkräne sollten durch eine schienengebundene 180-Tonnen-Hydraulik-Portal-Materialumschlagmaschine Mantsinen 140 ES und eine radmobile 85 t Materialumschlagmaschine Mantsinen 70 M für den Hinterlandbetrieb im Hafen ersetzt werden. Das Maschinenduo konnte gleich mehrfach punkten. Zum einen beeindruckte das Baukastenprinzip von Mantsinen, mit dem Unterbau, Ausleger und Kabine individuell zusammengestellt werden können. Zum anderen fügen sich die Maschinen perfekt in das Konzept Greenport ein, mit dem im Magdeburger Hafen an einer nachhaltigen Zukunft gearbeitet wird.

Die Hauptarbeit übernimmt darum der Mantsinen 140 ES mit seinem kraftvollen 250-Kilowatt-Elektromotor. In Spitzenzeiten und abseits der Schienen ergänzt ihn der vollgummibereifte Mantsinen 70 M mit seinem 265 kW starken Dieselmotor. Beide Maschinen verfügen über die Mantsinen HybriLift-Technologie. "Beim Absenken des Auslegers wird die Energie in Stickstoffkammern im Oberwagen gespeichert", erklärt Henry Berthold, Vertriebsleiter Materialumschlag bei Kiesel. Mit dem Hub nach oben wird diese Energie der Hydraulik zur Verfügung gestellt. Das spart bis zu 35 % Energie. "Und die Hydrauliköle sind zudem komplett biologisch abbaubar", ergänzt Dr. Maly.

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Erfreut nimmt Dr. Heiko Maly den Schlüssel von Kiesel-Vertreter Henry Berthold in Empfang: Rene Pusch (v. l.), Mario Oehmigen, Tony Schulze, Dr. Heiko Maly, Jan Beyer, Henry Berthold, Felix Montag. Foto: Kiesel/Jörg Liebig

Wichtig war Dr. Maly zudem der langfristige Kiesel-Service. "Schließlich muss man neben der Anschaffung auch die laufenden Kosten im Blick haben, um effizient zu wirtschaften. Dabei hat uns das Gesamtpaket von Kiesel überzeugt."

Das zeigte sich bereits bei der Anpassung der Maschinen an die besonderen Herausforderungen im Magdeburger Hafen. Die leicht ungenaue Schienenspurweite könnte ein reguläres Schienenportal nicht befahren. "Schon wenige Millimeter machen sich da stark bemerkbar", erklärt Dr. Maly. Kiesel und Mantsinen lösten das Problem, indem man die Schienenführung nur einseitig laufen lässt. Die andere Seite des Schienenportals ist mit glatten Schienenrädern ausgestattet, welche Spurdifferenzen ausgleichen.

Und wie lassen sich die neuen Maschinen im Einsatz steuern? Rene Pusch, Kranführer im Magdeburger Hafen, der die Maschinen bereits vor der offiziellen Übergabe testen konnte, ist jedenfalls begeistert. "Ein Unterschied wie Tag und Nacht. Die Arbeit geht komfortabel vom Fahrersitz aus", schwärmt Pusch. Sein Chef Dr. Maly weiß: "Die Mitarbeiter müssen zufrieden sein, wenn sie mit den Maschinen umgehen, sonst sinkt die Leistung." Gerade wegen der wachsenden Herausforderung Fachkräftemangel sei Mitarbeiterzufriedenheit daher sehr wichtig.

Auch bei der Effizienz zeigen sich mit den neuen Mantsinen Materialumschlagmaschinen neue Welten. Ein Werkzeugwechsel erfolgt nun nicht mehr händisch und mithilfe eines Staplers, sondern, dank hydraulischen Schnellwechsler, direkt aus der Kabine heraus. Zudem entfällt das Auspendeln des Greifers, wie beim alten Seilbagger, was die Ausladegeschwindigkeit bis zu einem Drittel beschleunigt. Insgesamt habe man manche Produkte bis zu dreimal schneller verladen können. "Mit der neuen Technik kann man pro Schicht sicherlich bis zu zwei Schiffe entladen", rechnet Dr. Maly erfreut vor. Mit seinen beiden Mantsinen Materialumschlagmaschinen ist der Magdeburger Hafen für eine grünere Zukunft mit noch höherer Auslastung bestens gerüstet.

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