Am Berliner Tor

Eisenbahnbrücke entsteht neu

Hamburg (ABZ). – Stichtag war der 31. Dezember 2022 – dann sollten die Bauarbeiten an einem der wichtigen Umstiegsknotenpunkte in Hamburg abgeschlossen sein – und das waren sie auch, denn die Teams von Echterhoff Bau und den ARGE-Partnern Fr. Holst und Plauen Stahl lagen gut im vorgegebenen im Zeitplan. Dennoch: Die Bauausführenden hatten durchaus mit Herausforderungen zu kämpfen.
Echterhoff E-Mobilität Brückenbau
Vor allem der Einschub erforderte viel Sorgfalt und Präzisionsarbeit, schließlich wurden hier mehr als 1300 t bewegt – das größte Element der neuen Brücke ist der Überbau 2 mit rund 900 t Eigengewicht. Foto: Echterhoff

Am Bahnhof Berliner Tor in Hamburg ist einiges los. An diesem Knoten treffen drei U-Bahnen, vier Fernbahngleise, sechs Buslinien, ein Switch-Point und mehrere S-Bahn-Linien aufeinander. Rund 550 S-Bahnen am Tag halten hier, etwa 50.000 Menschen nutzen den Bahnhof täglich – und es werden immer mehr. Um das wachsende Fahrgastaufkommen zu bewältigen, müssen Bahnhof und Bahnstrecken modernisiert werden. Dazu gehört auch die Erneuerung der Brücke am Bahnhof Berliner Tor. Für die ARGE bedeutete das: Das Bauvorhaben umfasste beziehungsweise umfasst den Rückbau einer Bestandsbrücke im Verkehrsknotenpunkt der DB-Fernbahn und S- Bahn, den Neubau einer Brücke, mit den Unterbauten WL Ost und West und den Pfeilern 1, 2 und 3 inklusive Pfahlgründungen, sowie aus vier Überbauten.

Eine klare Aufgabe, aber keine einfache. Denn um die Beeinträchtigungen für die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten, wurden sämtliche Arbeiten unter permanenter Aufrechterhaltung des gesamten Gleisbetriebes ausgeführt. Außerdem bedeutet Bauen im Bestand, dass mit einem hohen Volumen an geänderten und zusätzlichen Leistungen zu rechnen war. Diese Zusatzleistungen mussten zusätzlich zu den Hauptvertragsleistungen in der vorgegebenen Bauzeit ausgeführt werden, damit die Sperrpausen und die geplanten Tätigkeiten in den Sperrpausen absolviert werden konnten.

Die erste große Hauptsperrpause war im Jahr 2021 und dauerte vom Mitte Juli bis Anfang August. Sie diente der Herstellung der Stützwand West zwischen den Gleisen 2 und 11, inklusive Gleisrammung und Ankerarbeiten – alles unter laufendem Bahnbetrieb.

Vor allem die zweite große Sperrpause von Ende Juli bis knapp Ende August hatte es in sich: Während dieser Zeit wurde die neue Brückenanlage hergestellt. Zunächst musste die alte Brücke – sieben Überbauten und fünf Pfeiler – ausgebaut werden. Danach folgte der Verschub und Einhub der vier neuen Überbauten, sowie der Rückbau der Verschubfundamente zwischen den Gleisen. Vor allem der Einschub erforderte viel Sorgfalt und Präzisionsarbeit, schließlich wurden hier mehr als 1300 t bewegt – das größte Element der neuen Brücke ist der Überbau 2 mit rund 900 t Eigengewicht.

Für eine leichte Verzögerung sorgte das Wetter: Die übermäßige Hitze im August erschwerte den Verschub des 900-Tonnen-Überbaus, die Hydraulikpressen, die für den Einschub der Brückenelemente notwendig sind, zeigten Erschöpfungsanzeichen und fielen kurzfristig aus.

Auf das vorher angekündigte Datum der Fertigstellung hatte das allerdings keine Auswirkungen: Die ARGE konnte den Vertrag termingerecht erfüllen und die Baustelle am 31. Dezember – bis auf kleinere Restleistungen, die der Vielzahl an Zusatzleistungen geschuldet sind – abschließen.

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