Bau- und Rohstoffindustrie

Vor drohenden Engpässen gewarnt

Frankfurt/Berlin (dpa). – Angesichts des Immobilienbooms warnen Bau- und Rohstoffindustrie vor Lieferengpässen bei Sand und anderen wichtigen Materialien. "Die Versorgung von Baustellen mit Kies, Sand, Schotter und Splitt gerät ins Stocken", kritisierten die Verbände kürzlich gemeinsam in Berlin. Es müsse dringend gehandelt werden, um stabile Lieferketten und genügend Produktionsstätten zu sichern.

Knappe Rohstoffe am Bau führten dazu, dass Sand oder Kies über längere Distanzen teils aus dem Ausland transportiert werden müssten, monierte Matthias Jacob, Vizepräsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. Das treibe unnötig die Baukosten in die Höhe und verursache CO2-Emissionen. Auf Baustellen in Ballungsräumen lasse sich die Rohstoff-Nachfrage längst nicht mehr zeitnah decken. Jacob: "Dass stabile Lieferbeziehungen aus Mangel an Genehmigungen zur Disposition gestellt werden, ist generell, erst recht aber in einer Bauhochlaufphase wie der jetzigen, fatal. Ebenso wie wir Genehmigungsbeschleunigungen für wichtige Bauprojekte fordern, halte ich solche auch für so wichtige Zulieferer wie die Baurohstoffproduzenten für geboten. Höhere Transportkosten für längere Lieferwege, zum Teil sogar aus dem benachbarten Ausland, sind nicht nur ein überflüssiger Baukostentreiber, sondern führen auch zu höheren CO2-Emissionen. Verlängern sich die Wartezeiten auf solche Lieferungen, weil in Ballungsräumen die hohe Nachfrage längst nicht mehr zeitnah gedeckt werden kann, wird auch der Zeitfaktor bei den Kosten zu Buche schlagen."

Der Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) kritisierte, in Betrieben zur Produktion von Gesteinskörnungen seien die Kapazitäten ausgereizt. Neue würden trotz jahrelanger Verfahren nicht genehmigt. Heimische Rohstoff-Lagerstätten müssten schnell erschlossen werden. Dr. Gerd Hagenguth, Präsident des MIRO: "Wir erfahren über unsere Landes- und Regionalverbände direkt, dass die zuständigen Genehmigungsbehörden die Dramatik der Situation offenbar unterschätzen. Laufende Genehmigungsverfahren, die häufig schon mehr als zehn Jahre anhängig sind, werden nicht etwa beschleunigt abgeschlossen. Das wäre angesichts der Situation aber dringend geboten. Nicht nur, weil unsere Unternehmen Investitionssicherheit brauchen, sondern auch, weil sie sich in Verantwortung für Lieferverpflichtungen sehen, die sie künftig nicht mehr erfüllen können, wenn Politik und Verwaltungen nicht im Sinne einer sicheren Versorgung über kurze Wege handeln."

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