Baustelle der Zukunft

Abbrucharbeiten mit digitalem Zwilling

Gütersloh (ABZ). – Die Baubranche steht mit in der Verantwortung, die deutschen Klimaziele zu erreichen und die CO2-Emissionen auf den Baustellen zu senken. Elektroantriebe sind dabei ein wesentlicher Faktor, aber allein nicht ausreichend. Die Hagedorn Unternehmensgruppe leistet nach eigenen Angaben ihren Beitrag – für die Zukunft und die nächsten Generationen und setzt dabei schon früher an.
Bau digital
Um sicher, wirtschaftlich und gleichzeitig besonders nachhaltig zu agieren, setzt die Hagedorn Unternehmensgruppe nach eigenen Angaben Baumaschinen ein, die emissionsfrei arbeiten. So wie den Brokk 200, einer der Abbruchroboter des Fuhrparks, der aktuell in Wuppertal für den Rückbau einer Laboreinrichtung im Einsatz ist. Darüber hinaus setzt der Gütersloher Familienbetrieb nach eigener Aussage in puncto Nachhaltigkeit noch früher an und leistet durch ein umfassendes Flächenrecycling einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele. Foto: Hagedorn

Bis 2050 soll der Flächenverbrauch in Deutschland auf Null sinken. So steht es im Klimaschutzplan der Bundesregierung. Bis dahin ist es ein weiter Weg. Täglich werden noch immer rund 550.000 m² neue Flächen versiegelt.

Gleichzeitig vermeiden viele Städte und Gemeinden aus ökologischen Gründen Neuversiegelungen, wodurch Neuausweisungen von Flächen nahezu ausgeschlossen sind. Das bedeutet: Altes muss weichen, damit Neues kommen kann.

Die Hagedorn Unternehmensgruppe hilft dabei, Brachflächen zu identifizieren und übernimmt die vollständige Revitalisierung bis hin zur neuen schlüsselfertigen Industrie- und Gewerbefläche.

Alte Flächen werden wieder wertvoll

So werden alte Flächen auf umweltverträgliche Weise wieder wertvoll und grüne Wiesen können trotz Flächenmangels erhalten bleiben. Bis heute hat Hagedorn nach eigener Aussage mehr als 3,500.000 m² alte Brach- und Industrieflächen revitalisiert.

Und nicht nur das: Mit der Gründung des Deutschen Brownfield Verbandes gestaltet der Gütersloher Familienbetrieb praxisnahe Rahmenbedingungen mit und stellt der Politik praktikable Lösungen vor.

Um nachhaltig und wirtschaftlich zu agieren, braucht es darüber hinaus den Einsatz digitaler Technologien. Schon seit einigen Jahren setzt Hagedorn, besonders auf komplexen Baustellen, das sogenannte Building Information Modeling (BIM) als Planungsmethode ein.

Diese Bauwerks- oder Geländedaten-Modellierung ist eine Methode der parallelen Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten auf Basis der Bauwerksgeometrie.

Hierbei wird jedes Bauwerksbestandteil als Volumenelement dargestellt, welches dann mit den dazugehörigen Eigenschaften und Daten verknüpft abgespeichert wird und damit über den gesamten Lebenszyklus für Auswertungen wie zum Beispiel Massenermittlungen zur Verfügung steht.

Die Gelände der Baustellen werden mit Drohnen überflogen und über georeferenzierte Punktwolken werden alle sichtbaren Abmessungen in 3D erfasst.

ABZ-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Ingenieur (m/w/d) im Bereich Bodenschutz und..., Osterholz-Scharmbeck  ansehen
als Kalkulator GaLaBau (m/w/d) oder diese..., Münster  ansehen
Ingenieur/-in im Bereich Planung, Neubau, Pflege:..., Berlin  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen
Bau digital
Der Abbruchroboter ist mit einem Multicutter ausgestattet. Foto: Hagedorn

Auch im Bereich der Sensorik hat sich vieles getan. Mit den immer besseren Daten ist es den Fachleuten von Hagedorn möglich, von den abzureißenden Gebäuden einen digitalen Zwilling zu erstellen, also eine virtuelle Echtzeit-Kopie des Objekts. Dank des digitalen Zwillings werden Abbrucharbeiten effizienter, sicherer und nachhaltiger, da auch das Recycling besser geplant werden kann.

Wie nachhaltig ein Unternehmen agiert, ist in vielen Fällen bereits bei der Auftragsvergabe ein zentrales Kriterium und die Forderung nach effizienteren und schadstoffärmeren Baustellen wächst. So spielen laut Hagedorn vor allem beim Abbruch im Bestand Abbruchroboter und emissionsfreie Baumaschinen wie Elektrobagger eine besondere Rolle.

"Gerade in der Industrie und Chemie sind Maschinen gefragt, die emissionsfrei arbeiten. Nicht nur aus ökologischen Gründen, sondern um beim Rückbau entzündungsgefährdeter Güter und generell in umweltsensiblen Bereichen sicherer agieren zu können", sagt Roland Steinberg, Leiter Industrie- und Spezialrückbau der Hagedorn Service GmbH, ein Unternehmen der Hagedorn Gruppe.

Für jedes Gebäude das passende Gerät

So setzen Roland Steinberg und sein Team in vielen Projekten die eigenen Abbruchroboter ein. Für jedes Gebäude gibt es das passende Gerät. Dank der ferngesteuerten Roboter befindet sich der Mitarbeiter während der Bedienung immer außerhalb der Gefahrenzone und kann dennoch jeden Bereich eines Gebäudes erreichen.

"Wir nutzen damit eine Maschine, die nicht nur sauber und präzise arbeitet, sondern gleichzeitig in puncto Arbeitssicherheit enorme Vorteile bietet", so Roland Steinberg. Mehr als sechs Abbruchroboter hat Hagedorn im Bestand. Die Mitarbeiter, die die Roboter bedienen, werden extra ausgebildet. So auch Hagedorn-Jungbauleiter Michael Esser, der aktuell auf einer Baustelle in Wuppertal den Brokk 200 bedient.

Die mit einem Multicutter ausgestattete Maschine, mit 2,1 t Eigengewicht, kann sowohl Stahl als auch andere Metalle schneiden. In Wuppertal ist der Roboter beim Rückbau einer Laboreinrichtung eingesetzt, ein sensibler Bereich, in dem Maschinen wie der Brokk 200 gefragt sind.

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

ABZ-Redaktions-Newsletter

Freitags die aktuellen Baunachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen