Mecklenburg-Vorpommern

Bauwirtschaft mit Umsatzplus

Schwerin (dpa). - Die Bauwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern hat im ersten Halbjahr kräftig zugelegt, muss angesichts hoher Energie- und Materialpreise sowie steigender Zinsen aber mit einer nachlassenden Nachfrage rechnen.

Wie der Landesbauverband jetzt mitteilte, verzeichnete die Branche in den ersten sechs Monaten dieses Jahres einen Umsatz von 845 Millionen Euro. Das waren laut Verband 20,5 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Zu dem Zuwachs trugen nach Verbandsangaben alle Sparten in fast gleichem Maße bei. So legte der öffentliche Bau um 22,3 Prozent, der zwischenzeitlich schwächelnde Wohnungsbau um 21,4 und der Wirtschaftsbau um 18,2 Prozent zu.

Das Umsatzplus geht zu großen Teilen auf gestiegene Baupreise zurück. Wie Verbands-Hauptgeschäftsführer Jörg Schnell sagte, macht die Kostenexplosionen bei Baustoffen, Energie und Kraftstoffen auch der Baubranche enorm zu schaffen. „Hinzu kommt, dass die Beschaffung von Baustoffen aller Art schwieriger und aufwendiger wird. Dies führt dazu, dass die Zeitabläufe für den Kunden länger werden und die Baupreise insgesamt ansteigen.”

Neben den gestiegenen Baukosten dürften auch die anziehenden Zinsen für Baukredite dazu geführt haben, dass sich die Nachfrage im Verlauf des Jahres abschwächte. Zwar lagen die Auftragseingänge im ersten Halbjahr mit einem Umfang von 776 Millionen Euro knapp 11 Prozent über dem Volumen des Vorjahreszeitraums. Doch hatte das Plus im Mai noch bei fast 16 Prozent gelegen. Laut Schnell gibt es deutliche Signale, dass die Aufträge weniger werden.

So verzeichnete der Wohnungsbau bei den Auftragseingängen im ersten Halbjahr einen Rückgang um 14,5 Prozent. Allein im Juni ging die Nachfrage gegenüber dem Vorjahresmonat um fast 38 Prozent zurück. „Wie die Bundesregierung die gesteckten Ziele mit 400.000 Wohnungen pro Jahr einhalten will, steht in den Sternen”, hieß es in der Mitteilung des Bauverbandes. Auch im öffentlichen Bau ging die Tendenz bei den Auftragseingängen nach unten, während sich der Wirtschaftsbau weitgehend unbeeindruckt zeigte und mit einem Plus von fast 26 Prozent kräftig zulegte.

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