Durchbrüche statisch gesichert
Carbonfasern erhalten tragende Wände
Das Tragwerk wird verändert oder durch neue Aufbauten zusätzlich belastet. Für solche Fälle sind die Verstärkungssysteme von StoCretec (Kriftel) konzipiert. Sie ermöglichen laut Herstellerangaben, die Nutzlast von Wänden und Decken zu erhöhen oder gewährleisten die Standsicherheit nach der Gebäudeumnutzung. Weitere Anwendungen wie das Sichern von Deckendurchbrüchen, der Ersatz tragender Wände, Wandaussteifungen und die Verstärkung von Stützen und Pfeilern sind ebenfalls zuverlässig umsetzbar. In der Regel sind die Arbeiten ohne Rückbau von Installationen in kurzer Zeit möglich. Hohe Wirtschaftlichkeit, geringes Eigengewicht und ihre optische Unauffälligkeit zeichnen diese Systeme im Vergleich zu herkömmlichen Verstärkungsmethoden aus.
In einem zehngeschossigen Wohnhaus in Offenbach entstand durch den Umbau eines Geschäftes im Erdgeschoss eine neue Kindertagesstätte. Diese Umnutzung erforderte allerdings sechs zusätzliche Fassadenöffnungen für Ausgänge, Fenster und Fluchttüren (Kinder im Krippenalter können auch im Erdgeschoss nicht aus dem Fenster fliehen). Diese neuen Durchbrüche veränderten die statische Gesamtsituation. Um die Standsicherheit des Hochhauses sicherzustellen, war es notwendig, diese Öffnungen in den tragenden Wandscheiben zu verstärken. Dies erfolgte mit dem StoConcrete Carbon Plate System. Das Beispiel zeigt auch, wie schnell und wirtschaftlich das System funktioniert: Der Fachverarbeiter bereitete den Untergrund der betroffenen Stürze vor und erhöhte mit dem Betonersatz StoPox Mörtel standfest die Betondeckung. Im Anschluss applizierte er auf beiden Seiten der Wände die Sto S&P CFK Lamellen, teils zweilagig und in zwei Reihen (entsprechend der statischen Bemessung). Gemäß der Brandschutzanforderungen verkleidete das Bauteam die CFK Lamellen zusätzlich mit Brandschutzplatten. Dieses Verfahren ist seit vielen Jahren als Feuerschutz der Lamellen bewährt und wird mit einer vorhabenbezogenen Bauartgenehmigung belegt.