Farbe bekannt
Dynapac stellt sich als Teil der Fayat Gruppe vor
von:Jennifer Schüller
Wardenburg. – Neue Zugehörigkeit, neue visuelle Identität und neue Produkte – das aus Schweden stammende Unternehmen Dynapac stellte jetzt bei einem Presse-Event in seinem niedersächsischen Werk in Wardenburg nicht nur die neue Walzenbaureihe CC1100/CC1200 vor, sondern nutzte die Gelegenheit auch, um über Zukunftspläne als Teil der Fayat Gruppe und die damit verbundenen Veränderungen und Herausforderungen zu sprechen. 1934 gegründet und seit 1973 unter dem Namen Dynapac bekannt, geht der schwedische Hersteller für Straßenbaugeräte nun mit der Fayat Gruppe (sie feiert dieses Jahr 60. Geburtstag), die den Geschäftsbereich Straßenbaugeräte von Atlas Copco im Oktober dieses Jahres gekauft hat, einen weiteren großen Schritt Richtung Zukunft. Dieser Wechsel der Zugehörigkeit findet dabei nicht nur auf dem Papier statt, sondern zeigt sich auch in einer neuen visuellen Identität der Marke und seiner Produkte – und diese wird direkt mit den Farben Rot, Weiß und Grau verknüpft. "Rot war schon immer eine wichtige Farbe für Dynapac. Bei einer Untersuchung der Markenwerte zählte die Farbe Rot zu den wichtigsten Wiedererkennungsmerkmalen", sagte Hermann Matthyssen, Vice President Marketing. Die neuen Farben stünden dabei symbolhaft für die Einzigartigkeit, Modernität und Innovationskraft von Dynapac und das zukünftige Image der Marke.Die Neuausrichtung der Marke auf der visuellen Ebene zeigt aber auch noch etwas anderes: Abgrenzung. Waren die Geräte und Maschinen bislang in einem kräftigen Gelb lackiert, setzen sich die Dynapac-Produkte nun ganz klar gegen den direkten Konkurrenten Bomag ab, der ebenfalls im Stall der Fayat Gruppe zuhause ist. Dabei war es Jörg Unger, President Fayat Road Equipment Division, wichtig zu betonen, dass Dynapac als ein autonomer Teil der Fayat Gruppe agieren wird. Es sei keinerlei Verbindung oder Verschmelzung von Bomag und Dynapac geplant. Sicherlich könnten sich Synergien ergeben, grundsätzlich seien die Marken aber komplett separat angesiedelt und sollen auch direkt gegeneinander antreten. Eine Ausnahme stellten lediglich Nischenprodukte dar, bei denen man sich eine Zusammenarbeit vorstellen könne. "Beim Kerngeschäft wird es keine Kompromisse geben. Jede Firmenidentität bleibt bestehen und die Händler müssen sich entscheiden – entweder Bomag oder Dynapac", fasste es Unger zusammen. Auch auf Messen etc. werde man keine Kompromisse eingehen, jede Marke werde sich dann mit einem eigenen Stand präsentieren.
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Dass diese direkte Konkurrenz zweier Marken unter demselben Dach durchaus eine Herausforderung darstellt, räumte Unger ein. Es werde sicherlich an der einen oder anderen Stelle einmal schwierig werden, doch dann seien eben die Verkäufer gefragt: "Wenn es keinen Wettbewerb gibt, braucht man auch keine 'sales people'", so der Präsident der Fayat Road Equipment Division.Ebenso wie die Marken Bomag und Dynapac separat gegeneinander antreten und an ihrer eigenen Identität und Kultur festhalten, wird Dynapac auch im Bezug auf die Fayat Gruppenzugehörigkeit seine Autonomie beibehalten, wie Jean-Claude Fayat, Präsident der familiengeführten Fayat Gruppe, betonte. Die Kultur von Dynapac gehe in die Fayat Kultur ein und umgekehrt. Schlagwörter seien hierbei Autonomie (der Unternehmen, die gegenseitig ihre Identitäten respektieren und so einen Teamgeist und Vertrauen entwickeln), Engagement (Versprechen einhalten, pragmatische Umsetzung der Projekte sowie Analyse der eigenen Leistung ohne Kompromisse) und Mut (einen unternehmerischen Geist zu entwickeln und Risiken einzugehen). Die Familienmentalität sei Fayat sehr wichtig, man lege Wert darauf, dass man Menschen und Gesichter vor Augen hat, wenn man über eine Marke spricht. Weltweit zählt die Gruppe mehr als 19.000 Mitarbeiter (in mehr als 120 Ländern) und konzentriert sich auf sieben Kerngeschäfte, dazu gehört u. a. nun ein komplettes Portfolio im Straßenbau von der Planung über den Bau bis hin zur Wartung.Um seinen Kunden noch besser zur Seite stehen zu können, stellte Dynapac auch eine Reihe digitaler Tools vor, um die Maschinen bzw. ihre Arbeitsweise zu überwachen. Dazu gehörte u. a. der Dyn@lizer. Dynapacs Dokumentationssystem registriert und kartographiert Steifigkeitswerte mit dem an der Walze montierten Verdichtungsmesser. Es erfasst außerdem den Steifigkeitsfortschritt, die Temperatur (bei Asphaltwalzen) und die Anzahl der Übergänge auf der verdichteten Schicht. Diese Informationen werden dem Bediener ebenfalls in Echtzeit angezeigt. Für die Positionsbestimmung kommt ein GNSS-Empfänger zum Einsatz (globales Navigationssatellitensystem ähnlich GPS, GLONASS usw.). Die Genauigkeit bei der Positionsbestimmung kann standortabhängig zwischen Differential-GNSS (dezimetergenau) oder RTK-GNSS (zentimetergenau) gewählt werden.Mit ordentlich Kunstnebel und Survivors "Eye of the Tiger" stellte Dynapac zum Abschluss des Presse-Events die neue Walzenbaureihe CC1100/CC1200 als Teil seiner sechsten Generation von kleinen Asphaltwalzen vor. Sie sei entwickelt worden, um die harten Anforderungen der Bauindustrie zu erfüllen ohne den Bediener außer Acht zu lassen, so das schwedische Unternehmen. Herausgekommen sei dabei eine robuste, komfortable und moderne Maschine für beste Verdichtungsergebnisse.Der Wassertank der Walze wurde in den hinteren Teil der Maschine verlegt. Zusammen mit dem quer eingebauten Motor ermöglicht das neue Design eine freie Sicht auf die Bandagen. Die robuste Motorhaube wurde so gestaltet, dass eine optimale Sicht auf die vordere Bandage möglich ist. Der optionale, um 210 mm verstellbare Schiebesitz bietet dem Bediener viel Bewegungsfreiheit. Die optionale auf dem ROPS montierte Arbeitsbeleuchtung mit LED-Leuchten sorge auch bei Nachtarbeiten für gute Sicht, so Dynapac.
Bei den neuen Maschinen lässt sich der Versatz mechanisch einstellen. Indem der hintere Rahmen über Langlöcher nach links ausgerichtet wird, ergibt sich ein Versatz der vorderen Bandage von bis zu 50 mm. Dieser Versatz erleichtert die Verdichtung in der Nähe von Wänden und Bordsteinen. Die abgeschrägten Bandagenränder liefern zudem ein Verdichtungsergebnis mit einer glatten Oberfläche ohne Ränder. Durch den vergrößerten Bandagendurchmesser könne sichergestellt werden, dass es vor der Bandage nicht zu einer Anhäufung von Asphalt kommt, durch die Querrisse entstehen.Da Nachhaltigkeit einer der Grundpfeiler von Dynapac sei, habe dieser Aspekt bei der Entwicklung stets im Fokus gestanden. So sei modernste emissionsmindernde Technik entstanden, die weltweit Emissionsvorschriften erfüllt. Die Baureihe ist mit langlebigen, kraftstoffeffizienten Kubota-Dieselmotoren ausgestattet, die eine unschlagbare Leistung bei max. Betriebszeit erreichen.