Für Wasserkraftwerk

Hallenkonzept schlägt mehrere Fliegen mit einer Klappe

Atlas Ward Hallenbau
Atlas Ward lieferte die Stahlkonstruktion für eine Halle zur Montage von Rohrteilen für das Wasserkraftwerk im Tiroler Kaunertal. Foto: ATC

KAUNERTAL (ABZ). - Moderner Stahlhallenbau kann durch ausgeklügelte und vorausschauende Planung, Fertigung und Umsetzung mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen – sowohl in Bezug auf Technik als auch auf Schnelligkeit und Wirtschaftlichkeit. Dies zeigt ein anspruchsvolles Projekt in Österreich: der Neubau eines Druckschachtes samt Wasserschloss für das Wasserkraftwerk im Tiroler Kaunertal. Dies erforderte unter anderem die Verbringung von gewaltigen Stahlrohren zur Panzerung des Schachts auf über 1600 m Höhe. Von dort zieht sich der gut 1,4 km lange Tunnelschacht für den Druckabstieg durch den Berg hinunter ins Tal zum eigentlichen Kraftwerk in Prutz.Aufgrund der schwierigen Bergstraßenverhältnisse sowie der großen Abmessungen und des hohen Gewichts der Rohre mussten vorfabrizierte kleinere Rohrteile erst per Lkw hinauftransportiert und oben zusammengebaut werden. Dazu wurde auf Höhe der Deponie Burgschrofen, fast 300 m entfernt vom Schachtzugang, eine Montagehalle errichtet. Die Andritz Hydro GmbH beauftragte dafür als Hallenlieferanten Atlas Ward, einen der weltweit führenden Stahlhallenhersteller, und als Generalunternehmer dessen langjährigen Partner, die österreichischen ATC Generalunternehmungen GmbH aus St. Pölten.Der Auftrag wurde im Sommer 2012 erteilt, die Halle sollte vor dem ersten Schneefall stehen. Trotz dieser kurzen Bauzeit und anspruchsvoller Planungs- und Umsetzungsbedingungen dauerte es nicht einmal drei Monate, bis das Gebäude komplett errichtet war. Atlas Ward lieferte dafür das Stahlpaket sowie die Warmdachunterschale und eine 60 mm starke Sandwichwand. Die Halle ist 55 m lang, 23 m breit und 12,6 m hoch, für die Konstruktion wurden jedoch fast 150 t Stahl verbaut. Der Grund: In die kompakte, freitragende Konstruktion ist ein 80-t-Kran integriert. Dieser bewegt die 4,3 m durchmessenden Rohrteile, die zu 12 m langen und bis zu 60 t schweren "Rohrschüssen" verschweißt wurden. Mit dem Ende dieser Montageaktivitäten ist die Nutzung jedoch noch nicht abgeschlossen. Die Stahlhalle wurde von Anfang an so konzipiert, dass sie sich wieder abbauen und abtransportieren lässt. Dies ist für das Frühjahr 2015 bereits geplant. Die Eigentümerin Andritz Hydro GmbH will die Halle dann weiterverkaufen.

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