Geda

"Wir fiebern auf die bauma 2022 hin!"

Nach gut zwei Jahren Pandemie-Geschehen sind viele Messeformate in diesem Jahr wieder regulär durchgeführt worden – und nun steht die bauma in den Startlöchern. Wie sich der Gerüst- und Bauaufzüge-Spezialist Geda aus Asbach-Bäumenheim auf die Weltleitmesse der Baubranche vorbereitet hat und wie die Pläne für das Mammutformat 2022 und darüber hinaus aussehen, darüber sprach Geda-Geschäftsführer Johann Sailer mit ABZ-Redakteurin Julia Bremer.
GEDA GmbH Arbeitsbühnen und Aufzüge
Johann Sailer verantwortet als geschäftsführender Gesellschafter die Geschicke von Geda. Foto: Geda

ABZ: Herr Sailer, bevor wir über die bauma-Vorbereitung von Geda sprechen und darüber, wie Sie dem diesjährigen Messe-Geschehen entgegenblicken, interessiert es uns, wie Ihr Unternehmen durch die fast zwei Jahre andauernde Pandemie gekommen ist.

Sailer: Das Thema Pandemie ist ja mittlerweile ein leidiges – aber aus wirtschaftlicher Sicht haben wir es gut überstanden. Wir mussten zwar auch einen leichten Rückgang verzeichnen, konnten das Ganze aber relativ schnell wieder aufholen – und nach wie vor ist der Auftragseingang für Geda national wie international derzeit so hoch wie nie zuvor. Das einzige Problem, das uns aktuell belastet, ist die Zulieferung der einzelnen Teile. Das bezieht sich vor allem auf elektronische Bauteile. In diesem Bereich haben natürlich auch wir unsere Probleme. Aber grundsätzlich blicken wir zuversichtlich und gut aufgestellt in die Zukunft, was wir mit Sicherheit auch unseren hohen Lagerbeständen zu verdanken haben. Das hat uns geholfen, auch während der Pandemie kurze Lieferzeiten bieten zu können. Dennoch: Der Einkauf ist heutzutage sehr anspruchsvoll, um die Teile auch zur richtigen Zeit zu bekommen. Aber insgesamt sind wir gut durch die Pandemie gekommen.

ABZ: Weg von dem Pandemie-Thema, hin zu optimistischeren Aussichten: Wie blicken Sie dem Messe-Geschehen 2022 – und allen voran natürlich der bauma – entgegen?

Sailer: Alles können wir dazu noch nicht verraten. Aber wir fiebern natürlich schon auf die bauma hin, weil wir nun so lange keine Messe mehr besucht haben. Ich bin mir auch sicher, dass es Messen auch in Zukunft geben wird. Natürlich haben kürzlich einzelne Großfirmen bekanntgegeben, nicht an der bauma teilzunehmen, aber wir als Mittelständler sind auf jeden Fall dabei. Für Geda ist die bauma eine Plattform, um neue Ideen vorzustellen und Kunden weltweit zu treffen und zu gewinnen, die sonst schwer zu erreichen sind. Für uns ist diese Messe global gesehen die wichtigste. Selbstverständlich hoffen wir im Hinblick auf Corona, dass nichts passiert, aber das denke ich auch nicht. Wir müssen optimistisch sein. Wenn internationale Interessierte zur diesjährigen bauma kommen, wird das sicherlich eine schöne Geschichte.

ABZ: Auf welche neuen Produkte dürfen wir uns freuen?

Sailer: Geda wird hauptsächlich Produkt-Abrundungen vorstellen. Aber auch in Bezug auf die Digitalisierung haben wir – das ist mitunter stark der Pandemie geschuldet – massive Veränderungen vorangebracht. Das hat uns Schub gegeben, das Thema Digitalisierung weiterhin zu verfolgen. Zudem wird in diesem Jahr vielleicht auch die ein oder andere digitale Überraschung mit dabei sein.

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GEDA GmbH Arbeitsbühnen und Aufzüge
Ein Blick von oben: So sieht das Geda-Betriebsgelände derzeit noch aus. Foto: Geda

ABZ: Inwiefern hat Ihnen die Pandemie in Bezug auf die Digitalisierung Schub gegeben?

Sailer: Früher war es in der Branche üblich, teilweise für fünf Stunden technische Besprechung nach Korea zu fliegen. Uns wurde gezeigt, wie gut das Ganze auf dem digitalen Weg funktioniert. Wenngleich ich zugeben muss, dass ich Face-to-Face-Begegnungen bevorzuge, da ich sehr stark auf mein Auditorium eingehe und den persönlichen Kontakt schätze. Es liegt mir nicht, tagtäglich digitale Sitzungen abzuhalten. Mit Blick auf die Zukunft denke ich allerdings schon, dass wir mit Online-Lösungen mindestens 30 Prozent an Reisekosten einsparen können, weil eben viele Dinge auf digitalem Wege abgewickelt werden können.

ABZ: Ein Mix aus beidem scheint ein guter Weg zu sein . . .

Sailer: Das wird sich auch in unserem Hause wahrscheinlich so etablieren. Dennoch bin ich sicher: Bei bestimmten Themen ist es sinnvoll, gemeinsam an einem Tisch zu sitzen und mit den Leuten reden. Meiner Meinung nach ist teilweise ein direktes Feedback nötig – selbiges gilt auch für die Präsenz auf Messen.

ABZ: Nach unserem Digital-Exkurs einmal zurück zum Thema bauma: Gibt es konkrete Ziele, die Sie sich vom diesjährigen Format in München erhoffen?

Sailer: Wir erhoffen uns natürlich einen reibungslosen Messe-Ablauf – und an einigen Stellschrauben wird es bestimmte Änderungen geben, soviel kann ich sagen. Ebenso werden wir – ich sagte es schon – den digitalen Aspekt mit in die Geda-Messepräsenz einbauen. Ich weiß, das mutet jetzt an wie ein Cliffhanger – aber Ziel ist es, das ein oder andere Messe-Highlight und unsere zukunftsfähige Innovationskraft zu präsentieren.

ABZ: Sind Sie skeptisch, dass die bauma in diesem Jahr vielleicht kleiner oder mit wenigen Besucherinnen und Besuchern ausfallen könnte oder gehen Sie optimistisch an die diesjährige Messe?

Sailer: Im Prinzip sehe ich das optimistisch. Sehen Sie, in der Zeitung lese ich von Volksfesten, die so gut besucht sind wie selten zuvor, die Veranstaltungen platzen aus allen Nähten. Das heißt für mich auch: Die Menschen suchen nach Events, zu denen sie hingehen können – und so sehe ich das auch in Bezug auf die bauma. Ich selbst habe den Bedarf, wieder persönlich zu kommunizieren und mit Kundinnen und Kunden zu reden. Meiner Auffassung nach brennen die Menschen geradezu darauf, wieder auf Messen unterwegs zu sein – und das wird sich sicherlich auch auf die Besuche bei der bauma niederschlagen.

ABZ: Wie groß wird denn der Messestand von Geda ausfallen?

Sailer: Es ist geplant, dass der Geda-Messestand etwa 600 Quadratmeter oder etwas größer ausfallen wird. Er wird auch sauber strukturiert sein, ebenfalls so wie zur bauma 2019. Ziel ist es, unseren Stand nicht zu überladen sondern gezielt Neuigkeiten zu zeigen.

GEDA GmbH Arbeitsbühnen und Aufzüge
So soll der Geda-Neubau nach der Fertigstellung aussehen. Geplant ist diese für Ende des Jahres 2023, spätestens Anfang 2024. Abb.: Geda

ABZ: Nun eine allgemeinere Frage: Was macht die Geda-Aufzugslösungen besonders? Immerhin sieht man die Geräte auf fast jeder Baustelle.

Sailer: Wir haben die vergangenen Jahre – und natürlich auch die vergangenen Jahrzehnte – genutzt und unser Produktspektrum massiv weiterentwickelt. Das Geda-Portfolio ist das größte in Bezug auf Baustellen-Aufzugslösungen. Dazu gehören gleichermaßen kleine und große Geräte aber auch Akku- und Leiter-Lifte. Die Geda-Lösungen eignen sich nicht nur für die Bauindustrie, auch andere Bereiche, wie etwa Umzugsunternehmen setzen auf Geda-Systeme. Dass die Geda-Aufzüge so breitgefächert gebraucht und genutzt werden, hängt vor allem damit zusammen, dass nicht nur Baumaschinen vor Ort benötigt werden, auch Hilfsmittel zur Baustoff- und Werkzeugbeförderung sind extrem wichtig. Funktioniert der Transport auf der Baustelle nicht, lässt sich das Projekt nur verzögert realisieren. Auch in anderen Märkten kommen beispielsweise kleine Geda-Geräte zunehmend zum Tragen. Aber auch die Solarindustrie boomt momentan und wir haben, unter anderem in die USA, viele Solar-Lifte geliefert. Das Geda-Produktportfolio hat sein Produktportfolio komplett abgerundet. Das macht es auch für Vermieter interessant, um, je nach Baustellensituation, verschiedene Aufzugslösungen anbieten zu können. Darüber hinaus haben wir beispielsweise ein Mastsystem für verschiedene Größen von Aufzügen entwickelt, das vielfältig eingesetzt werden kann – egal, ob man es für ein 20- oder 100-Meter-Projekt aufbaut.

ABZ: Welche Leistungen gehören außerdem zum Geda-Service?

Sailer: Neben dem Produkt bieten wir unseren Kunden einen vollumfänglichen Support an, der auch die Ersatzteilversorgung beinhaltet.

ABZ: Wagen wir einen Blick in die Zukunft: Haben Sie mit Geda besondere Pläne für die nächsten ein, zwei Jahre?

Sailer: dessen haben wir unser Betriebsgelände um 6 Hektar erweitert, sodass letztlich ein 7000 Quadratmeter umfassendes Bürogebäude entsteht. Das alte Gebäude wird abgerissen, die Strukturen in der Produktion werden komplett reorganisiert – auch eine Kinderbetreuung und weitere Fertigungshallen gehören zum Neubau-Konzept.

ABZ: Wann soll der Neubau fertiggestellt sein?

Sailer: Nach derzeitiger Planung ist die Fertigstellung für Ende des Jahres 2023, spätestens Anfang 2024 angedacht.

ABZ: Wenn Sie einen Wunsch frei hätten und kreativ entscheiden könnten – welches Produkt würden Sie mit Geda gern auf den Markt bringen?

Sailer: Das ist gar nicht so einfach zu beantworten. Aber da wir mit unseren Geda-Systemen sehr innovative Lösungen produzieren, wäre eine allumfassende Logistik-Lösung, die jedes Bedürfnis abdeckt, eine tolle Sache.

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