Hagedorn will Fläche reaktivieren
Aus Autoverwertung wird Industriepark
So auch an der Dieselstraße in Wülfrath. Auf dem 22.600 m² großen Grundstück einer ehemaligen Autoverwertung läuft seit Oktober letzten Jahres der Rückbau. Die Hagedorn Unternehmensgruppe hatte die Fläche zusammen mit der DFI Real Estate GmbH erworben, um dort eine Industrie- und Gewerbeimmobilie zu entwickeln. Nun startet der Hochbau und es entsteht eine Immobilie nach den neuesten ESG-Standards.
Voraussichtlich im August nächsten Jahres soll das Gebäude mit einer Bruttogrundfläche von 11.474 m² bezugsfertig sein. Neben dieser entstehen auf rund 1.100 m² zudem vollklimatisierte Büro- und Sozialräume mit automatischer Be- und Entlüftung. Die Halle kann als Ganzes oder partiell genutzt werden, was für eine gute Drittverwendbarkeit sorgt und die Nachvermietung an eine breite Zielgruppe ermöglicht.
Effizientes Bauen
Der Bau erfolgt nach den Anforderungen für effizientes Bauen und wird im KFW-40-Standard errichtet. Die Immobilie soll demnach 60 Prozent weniger Energie verbrauchen als das Gebäudeenergiegesetz vorgibt. Zur Gewinnung regenerativer Energien wird auf der Dachfläche eine Photovoltaikanlage installiert. Zudem erfolgt eine fossilfreie Wärmegewinnung mittels Luft-Wärmepumpen und auch E-Ladesäulen sind vorgesehen. Neben energetischen Charakteristiken verfügt die Immobilie über eine ansprechende Fassade, welche sich hinsichtlich ihres Stils und ihrer Farbe sowie hölzerner Akzente harmonisch ins Gesamtbild der Umgebung einfügt. Für die gesamte Immobilie ist außerdem die Zertifizierung nach dem Gold-Standard der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) vorgesehen.
"Wir freuen uns, dass durch das Bauvorhaben der Hagedorn Gruppe auf einer minder genutzten Fläche neue Entwicklungsimpulse für den Wirtschaftsstandort Wülfrath gegeben werden. Die projektierte Gewerbeimmobilie kann den Anforderungen einer Vielzahl moderner Nutzer entsprechen und perspektivisch neue Arbeitsplätze schaffen", so Rainer Ritsche, Bürgermeister der Stadt Wülfrath. Auch Daniel Stoll, Projektmanager der Hagedorn Revital GmbH, betont den Mehrwert für die Region: "Mithilfe unserer starken Prozesskette sowie durch die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Wülfrath und dem Generalunternehmer GE.werk gelingt es uns, einen Standort zu entwickeln, der seinem Potenzial gerecht wird."
Stützwand mit Bewehrte-Erde-Bauweise
Um auf dem stark geneigten Baugelände die nutzbare Fläche zu optimieren, wurde in Wülfrath eine Stützwand mit der sogenannten Bewehrte-Erde-Bauweise errichtet, die aus ästhetischen Gründen mit einer Gabionenoptik versehen wurde. Die statisch berechnete Konstruktion, bestehend aus Stahldrahtgeflecht und dem vor Ort aufbereiteten Bodengemisch, ergeben ein über 150 m langes Bauwerk, welches an seiner höchsten Stelle 7,5 m misst. "Aufgrund der Böschung ist eine Stützkonstruktion erforderlich gewesen und wir haben hier in Wülfrath eine Lösung geschaffen, die sowohl wirtschaftlich als auch optisch ansprechend ist und damit die Fläche größtmöglich nutzbar macht", betont Andy Berghaus, operativer Bereichsleiter der Hagedorn Bau GmbH. Die Topografie des Geländes machte Berghaus zufolge eine umfassende Geländemodellierung nötig.