Bauhandwerk im Südwesten alarmiert

Rückgang der Betriebe und klare Forderungen an die Politik

Stuttgart (dpa). - Das Bauhandwerk leidet besonders unter der Konjunkturflaute. Die Branche sieht die Politik in der Pflicht - und hat klare Forderungen.

Die Krise beim Wohnungsbau bekommt das Bauhandwerk im Südwesten zu spüren. Die Zahl der Maurer- und Betonbaubetriebe ging im ersten Halbjahr um sechs Prozent auf 3.848 Unternehmen zurück, wie der Baden-Württembergische Handwerkstag in Stuttgart mitteilte. Üblich sei ein Rückgang des Bestands zwischen drei und vier Prozent. In der Statistik wurde der Grund für die Betriebsaufgabe aber nicht erfasst.

Von einer Pleitewelle könne man zwar nicht sprechen, jedoch seien die Zahlen durchaus alarmierend, sagte Hauptgeschäftsführer Peter Haas. Nach dem Kabinettsbeschluss zur Landesbauordnung müsse das Land weitere Schritte gehen, um die Wohnbautätigkeit wieder anzukurbeln. Notwendig seien die Senkung der Grunderwerbsteuer und mehr öffentliche Investitionen in den sozialen Wohnungsbau.

Insgesamt ist die Zahl der bei den baden-württembergischen Handwerkskammern eingetragenen Betriebe seit Jahresbeginn bis Ende Juni um 656 Betriebe oder 0,5 Prozent auf 143.225 leicht gestiegen. Allerdings entfalle das Wachstum ausschließlich auf Berufe ohne Zulassungspflicht. Das seien Berufe, die häufig in Soloselbstständigkeit oder im Nebenerwerb ausgeübt werden, ohne Meisterpflicht und häufig keine Ausbildungsbetriebe, teilte der Verband weiter mit.

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