Prognose
Hochbau wächst trotz hoher Preise und Lieferengpässen
Maßgeblicher Treiber seien neben dem Wohnraummangel vor allem energetische Sanierungen für den Klimaschutz, heißt es in einer Studie der Strategieberatung EY-Parthenon, die jetzt vorgestellt wurde. „Der seit 2009 laufende Bauboom steht nicht vor dem Ende, aber trübt sich ein“, sagte Björn Reineke, Partner bei EY-Parthenon. „Auch für die Folgejahre sind wir positiv gestimmt.“ So treibe der enorme Bedarf an energetischen Sanierungen von Gebäuden mit Dämmungen, Solardächern und Wärmepumpen die Branche langfristig an. „Das Handwerk ist damit auf Jahre ausgelastet.“
Laut der Prognose dürfte das Volumen der erbrachten Bauleistungen bis 2024 preisbereinigt im Schnitt um rund 1,8 Prozent pro Jahr wachsen. Voraussetzung sei, dass der Ukraine-Krieg nicht unerwartet drastisch durchschlage. Eine Rezession in Deutschland könne das Bild ändern. „Derzeit sind die Auftragsbücher prall gefüllt, die Baufirmen stoßen an ihre Grenzen“, sagte Reineke. Die Reichweite abzuarbeitender Aufträge liege bei bis zu fünf Monaten.