Transportbeton-Industrie
Weniger Absatz für 2021 erwartet
Das stärkste Wachstum ist den Zahlen des Bundesverbandes der Deutschen Transportbetonindustrie e. V. zufolge 2019 in den Bundesländern Sachsen-Anhalt, Sachsen und Hessen erzielt worden. Rückgänge bei der Produktion habe es hingegen in Schleswig-Holstein und Hamburg gegeben.
Auch der Umsatz hat sich nach Verbandsangaben im zurückliegenden Jahr erhöht, um 7,4 Prozent auf 4,12 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Zuwachs von 6,4 Prozent je verkauftem Kubikmeter Transportbeton. Die Bezugskosten für Bindemittel sind im gleichen Zeitraum um 4,2 Prozent, für Gesteinskörnungen um 4 Prozent und für Personalkosten um 3,1 Prozent gestiegen, teilte der Verband weiter mit. Einen Rückgang gab es bei den Kosten für Dieselkraftstoff: Diese sanken in 2019 um 1,5 Prozent und seitdem bis Juli 2020 um weitere 11 Prozent.
Die Bauindustrie sei bisher vergleichsweise wenig von den Auswirkungen der Pandemie betroffen, erklärte Thomas Hoffmann, Geschäftsführer Wirtschaft des Bundesverbandes Transportbeton. Dies liege nicht zuletzt an dem hohen Bestand an Aufträgen, der Ende 2019 einen neuen Rekordwert in Höhe von 52 Milliarden Euro erreichte. Zumindest im laufenden Jahr erwartet der Verband daher noch keinen Rückgang der Bautätigkeit und der Produktion von Transportbeton. Allerdings werde sich die Pandemie mittelfristig wohl auch auf die bislang noch stabile Bauwirtschaft auswirken, prognostiziert Hoffmann. Aufgrund dessen könnte der Absatz von Transportbeton 2021 um einen mittleren einstelligen Prozentsatz sinken.
Grund dafür sei, dass die Nachfrage im Wirtschaftsbau voraussichtlich zurückgehen werde. Der Wirtschaftsbau könnte vielleicht sogar massiv einbrechen. Durch umfassende Konjunkturpakete würden zwar die öffentlichen Bauinvestitionen voraussichtlich steigen, und im Wohnungsbau seien zumindest keine erheblichen Rückgänge zu erwarten. Doch es sei unsicher, ob dies den Einbruch des Wirtschaftsbaus ausgleichen könne.