WMT von nobis living international
Baubüro toastet Wandmodule
Dies wurde möglich durch den sogenannten Wandmodultoaster, der sich seit geraumer Zeit in der Testphase befindet und nun auf die Serienreife zusteuert. "Um die Module zusammenzubauen sind drei Mitarbeiter im Einsatz. Drei weitere bedienen den WMT. Hinzu kommt ein Kranführer. Das war's", betont nobis living international-Geschäftsführer Eckhard Struß. Das Gerät ermöglicht es laut Unternehmensangaben, Wandmodule direkt vor Ort auf der Baustelle anzufertigen. So müssen Module nicht mehr im ganzen auf die Baustelle transportiert werden, es reicht der entsprechende Beton, erläutert Struß. Zehn bis zwölf Wände mit Stärken von 6 bis 40 Zentimetern sowie Längen von 8 und Höhen von 3 Metern können so zeitgleich gefertigt werden. Der WMT funktioniert laut Hersteller rein mechanisch.
Die Kammerwände hängen an Laufrollen im oberen Rahmen des Grundgerüstes und lassen sich dadurch nicht nur gut bewegen, sondern bieten auch ein sicheres Arbeiten ohne Stolperstellen, wie das Unternehmen betont. Aussparungen für beispielsweise Fensteröffnungen werden mittels Hochleistungsmagneten positioniert.
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Der WMT kann in drei Tagen auf- beziehungsweise abgebaut werden, verspricht nobis living international. Er sei transportabel und somit auf verschiedenen Baustellen einsetzbar. Möglich ist die Verwendung von unter anderem Beton C20/25, Leichtbeton C3, Recycling-Beton sowie Schaummörtel. Elekrorohinstallationen ließen sich ebenfalls montieren. "Wir sind hauptsächlich in der Forschung und Entwicklung tätig, haben aber auch ein eigenes Rohbau- sowie Ausbauunternehmen. Unser Ziel ist es, CO2-Emissionen zu reduzieren und die Produktivität auf der Baustelle zu steigern", betont Struß. "Wir wollen möglichst autark werden und möglichst wenige Mitarbeiter auf einer einzelnen Baustelle einsetzen", ergänzt Rainer Schipke, Vertriebsleiter Maschinentechnik.
In Zeiten von Fachkräftemangel und unsicheren Lieferketten verlässt sich das mittelständische Unternehmen aus Hemmingen bei Hannover auf seine eigenen Kapazitäten und bildet seine Mitarbeiter größtenteils selbst aus. Dazu setzen die Verantwortlichen eigenen Angaben zufolge auf lokale Arbeitskräfte. "Es liegt uns auch sehr daran unser Knowhow weiterzuvermitteln, um den aktuellen Problemen im Wohnungsbau zu begegnen. Diesbezüglich haben wir auch den BinBau e. V. "Bundesverband für Integrales Bauen e. V." gegründet", erläutert Schipke. Den WMT will das Unternehmen nun eigenen Angaben nach in Serie produzieren und die Technologie so auch anderen Bauunternehmen zugänglich machen. Zudem sollen weitere offene Baustellen folgen, auf denen sich Fachbesucher vom Toaster überzeugen können. Der Wandtoaster lohnt sich nobis living zufolge ab einer Größe von 50 Wohneinheiten.