Kommentar

Der Blick in die Glaskugel

von: Kai-Werner Fajga

Der seit rund zehn Jahren andauernde Immobilienboom in Deutschland setzt sich nach Einschätzung der Deutschen Bank noch etwas fort, allerdings legten Berechnungen des Geldinstituts nahe, dass der bundesweite Preisaufschwung in diesem Jahrzehnt zu Ende gehe, "wahrscheinlich im Jahr 2024". So konstatierte jüngst das Bankhaus in einer eigens angestellten Untersuchung. Die "fundamentale" Immobilienknappheit werde nachlassen, eine geringere Zuwanderung in Zeiten der Pandemie trage dazu bei, dass das Risiko zunehme, dass "Zinserhöhungen eine Verkaufswelle" auslösen könnten. Gleichzeitig erwarten die Analysten keine großen Preisnachlässe bei Immobilien, falls der Zyklus des Booms tatsächlich in 2024 ende. Dann seien "wegen historischer Vergleichsdaten für kurze Zeit sinkende Hauspreise zu erwarten." Kumuliert könne über einen Zeitraum von drei Jahren ein Minus von 5 Prozent zu Buche schlagen, so die Fachleute. Zur Erläuterung wird angefügt, dass der Immobilienmarkt von Zyklen geprägt sei, die "dem Auf und Ab der Konjunktur in der Regel nachlaufen". Ferner würden diese Zyklen je nach Attraktivität und Wirtschaftkraft der jeweiligen Region unterschiedlich lang ausfallen, sprich: der Boom könnte hier oder dort auch länger an-halten. Besonders lang laufende Immobilienzyklen erwarten die Deutsche-Bank-Experten für Metropolen wie Berlin und Leipzig. In Bremen und Hamburg könne der Immobilienzyklus dagegen vor 2024 enden, da dort die Angebotsknappheit für Wohnraum früher schwinde. Die Quintessenz der Analyse lautet also letztendlich: Der Immobilienboom könnte enden. Angesichts dieser "Erkenntnis" darf man sicher guter Hoffnung sein, dass sich die Baubranche davon nicht allzu sehr beeindrucken lassen wird.

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