Neues Herzstück

Bau und Erweiterung der Karl-Jaspers-Klinik

Mauerwerksbau
Vor- und Rücksprünge der Klinkerfassade interpretieren die historische Ornamentik auf einfache, zeitgemäße Weise und fügen sich harmonisch in das Gesamtensemble ein. Foto: Ulrich Hoppe

Bad Zwischenahn (ABZ). – Die Karl-Jaspers-Klinik in Bad Zwischenahn ist ein Fachkrankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik und sichert die psychiatrische Versorgung für insgesamt acht Landkreise im Norden Niedersachsens. Das im Pavillonstil angelegte weitläufige Klinikareal mit seinen vielen denkmalgeschützten Gebäuden ist nach Plänen des Büros PL-Architekten aus Aachen um ein neues zentrales Gebäude mit 170 Betten ergänzt worden.

Auf der Nordseite des großflächigen, naturnahem Geländes umfasst der Neubau die Bereiche Aufnahme, Diagnostik, Behandlung und Information. Die Gebäudestruktur setzt sich zusammen aus vier einzelnen, zueinander verschobenen Bauten, die durch eine Magistrale miteinander verbunden sind. Richtung Süden öffnet sich der Bau großzügig und bindet sich harmonisch in die bestehende Grünanlage des Klinikareals ein.

Unter Berücksichtigung des denkmalgeschützten Gesamtensembles und der einem Landschaftsgarten ähnlichen Parkanlage wurde das neue Herzstück der Karl-Jaspers-Klinik mit Bockhorner Klinkern realisiert. In Anbetracht der historischen Bestandsgebäude und der Wegeführung im Park empfahl das Büro PL-Architekten sowohl Pflaster- als auch Vormauerklinker der Bockhorner Privatziegelei zu verwenden, um so Bestand und Neubau in Einklang zu bringen. Der gewählte Vormauerklinker "Bunt Retro" im Dünnformat steht mit seiner Zurückhaltung den historischen Bauten des Klinikareals respektvoll gegenüber. In Kombination mit dem backsteinrauen Pflasterklinker "Bunt" bildet er einen komplementären Farbkontrast zur Umgebung.

Die Mauerwerksfassade des Neubaus wirkt ruhig und klar – nicht zuletzt durch die horizontale Gliederung entlang der Fensterebene. Vor- und Rücksprünge der Klinkerfassade interpretieren die historische Ornamentik auf einfache, zeitgemäße Weise und fügen sich harmonisch in das Gesamtensemble ein.

Der zweigeschossige Mauerwerksbau mit insgesamt vier Atrien empfängt die Besucher mit einem sich organisch aus dem Komplex herauswindenden Zwischengebäude. Hier wird architektonisch der Übergang zwischen der natürlich gestalteten Parkanlage zur strengen, kubischen Bauweise des Stationsgebäudes inszeniert. Der Übergang zum Inneren ist durch die abgerundete Pforte, radiale Raumecken und einen geschwungenen Luftraum fließend.

Die hieraus resultierende offene Architektursprache, in Kombination mit der Magistrale, schafft vernetzte Strukturen und ermöglicht kurze Wege und gleichzeitig viel Platz für Begegnung und Therapie. Abwechslung zum Alltag bietet den Patienten ein stationseigener Therapiegarten, der sich durch die ringförmig um die Atrien angelegte Grundrissstruktur generiert.

Wie in einem Bilderrahmen inszenieren die großzügig gestalteten, verglasten Atrien und Großfenster mit umlaufenden Klinkerrahmen und innen liegender Sitzbank in der Laibung, die umliegende Parklandschaft.

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