Von der Planung bis zur Baustelle
App digitalisiert Materialbeschaffung
Durch aktuelle, individuelle Preiskonditionen, Workflow-Management, Lieferkalender und den standardisierten, digitalen Lieferschein wird das Bestellen von Material laut Entwicklerangaben so einfach wie beim Onlineshopping. Der Vorteil: Die Fachkräfte auf der Baustelle bestellen nur das Material, das verhandelt ist. Spontankäufe nehmen ab, während Arbeitszeit und Nerven gespart werden, verspricht Cathago.
Dabei ermöglicht die digitale Lösung eine papierlose Beschaffung – von der Bedarfsmeldung und der Bestellung über den digitalen Lieferschein bis zur automatisierten Rechnungsprüfung. Alle Informationen und Dokumente werden in Echtzeit mit allen am Prozess Beteiligten geteilt. Der Polier auf der Baustelle geht dann einfach per Smartphone- oder Tablet-App shoppen, bekommt beispielsweise alle verfügbaren 6er-Stahlbohrer angezeigt, kann auf einen Blick Preise vergleichen und mit nur einer Bestellung auch andere Artikel bei verschiedenen Herstellern ordern. Doch damit nicht genug: die geplanten Liefertermine, die Warenannahme und auch die Erstellung eines digitalen Lieferscheins koordiniert der Polier alles über eine App.
Mit der App können Bauleiter und Poliere darüber hinaus eintreffende Lieferungen mit wenigen Klicks prüfen, woraufhin das System alle Informationen zur Bestellung und den damit verbunden Mängeln in Echtzeit mit dem Büro und dem Lieferanten teilt. Den Anbietern zufolge wandelt das System das Wareneingangsprotokoll automatisiert in einen digitalen Lieferschein um, welcher ebenfalls innerhalb weniger Sekunden für alle Beteiligten einsehbar ist. Dabei besteht das entstandene PDF-Dokument aus digitalen Datenfeldern, was im nächsten Schritt die automatische Massenprüfung mit ebenfalls eingehenden, digitalen Rechnungen ermöglicht.
Auch beim ökologischen Fußabdruck greift Cathago seinen Kunden laut eigener Aussage unter die Arme. "Da wir alle Daten der Beschaffung unter ökologischen Gesichtspunkten bis hin zur dokumentierten Anlieferung der Ware verfolgen, können wir bis zur kleinsten Schraube nachweisen, welche Materialien in der Immobilie verwendet wurden", erläutert Philipp Dressler, einer der vier Gründer des Unternehmens. "In diesem Zusammenhang weisen wir bereits die CO2-Äquivalente der jeweiligen Materialien aus und arbeiten mit verschiedenen Partnern an Lösungen, um in Zukunft ein nachhaltigeres Datenmanagement und einen nachhaltigeren Materialeinsatz zu ermöglichen. So arbeiten wir zum Beispiel mit DitchCarbon zusammen, um Einblicke in die Lieferkette zu erhalten und diese mit unseren Daten abzugleichen. Oder wir arbeiten gerade an einem Algorithmus, um den Aufdruck aller Lieferungen vor Ort zu verfolgen, da wir bereits Entfernungs- und Gewichtsdaten im System haben."