Unternehmen und Universitäten beteiligt
Forschungsprojekt BitKOIN zum Recycling
Dadurch soll ein synthetischer Hüttensandersatz hergestellt werden. Bei Erfolg steht ein umweltfreundlicher, CO2-armer Zementzumahlstoff zur Verfügung. Das Projekt BitKOIN wird von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) gefördert und steht unter der Leitung der Montanuniversität Leoben. Neben der Rohrdorfer Umwelttechnik und der Montanuniversität Leoben (vertreten mit den Lehrstühlen für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft (AVAW) und Thermoprozesstechnik (TPT) ist auch die Technische Universität Graz (Institut für Materialprüfung und Baustofftechnologie), die PORR Umwelttechnik GmbH, die Saint Gobain Austria GmbH sowie die Holcim GmbH im Projektkonsortium vertreten.
Einer der essenziellen Schritte auf dem Weg zu einer CO2-neutralen Zementherstellung soll die Verwendung von CO2-armen Zumahlstoffen. Hüttensand, gegenwärtig einer der wichtigsten Zementzumahlstoffe, wird aufgrund der Dekarbonisierung der Stahlindustrie in absehbarer nicht mehr zur Verfügung stehen. Die Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft, die sich an BitKOIN beteiligen, forschen daher an einem "Hüttensand 2.0", der CO2-arm in der Herstellung ist und aus Rest- oder Abfallstoffen besteht. Mineralische Abfälle, wie etwa Mineralwollen, scheinen hierfür die passende Grundsubstanz zu sein. Durch den sehr energieeffizienten, induktiven Schmelzprozess soll aus Mineralwolleabfällen, gemischt mit anderen Reststoffen, synthetischer Hüttensand 2.0 hergestellt werden können.
BitKOIN sei daher auch für die Abfallwirtschaft interessant, da es in Österreich voraussichtlich ab dem Jahr 2027 ein Deponierungsverbot von Mineralwolleabfällen geben wird. Es soll ein umweltfreundlicher Hüttensandersatz entstehen, der als Bindemittelkomponente dazu beiträgt, dass in Zukunft CO2-neutral gebaut werden kann.
Mit Projektpartnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette ist das Konsortium eigenen Angaben zufolge breit aufgestellt. Die jeweiligen Expertisen kommen im entsprechenden Projektverlauf zu tragen, wie zum Beispiel jene der Rohrdorfer Umwelttechnik, wenn die Eigenschaften des synthetischen Hüttensandes 2.0 charakterisiert und evaluiert werden sollen. Insbesondere muss seine Verwendung als Zementzumahlstoff und seine spätere Anwendung im Beton beurteilt werden. Die spartenübergreifende Zusammenarbeit diene außerdem dazu, mögliche Synergien im Sinne einer Kreislaufwirtschaft zu finden und zu nutzen. Im Optimalfall können im Ergebnis nicht nur CO2-Emissionen, sondern auch sonstige Reststoffe vermieden, verwertet oder im Kreislauf geführt werden.
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