Alte Betonfugen sanieren

Trockenschnitt eröffnet neue Anwendungsgebiete

St. Michael in Obersteiermark/Österreich (ABZ). – Im Rahmen eines Sanierungsprojektes auf der A 9 hatte die Firma OAT Bohr- und Fugentechnik GmbH aus Spittal an der Drau den Auftrag, alte Betonfugen zu sanieren und setzte dabei erstmals auf ein neu entwickeltes Verfahren der Wakra Maschinen GmbH.
WAKRA Betontechnologie Straßenbautechnik
Alte Betonfugen werden auf der A 9 saniert. Foto: WAKRA

Die Sanierung alter Betonfugen ist eine Problematik, mit der sich eine Vielzahl von Unterhaltsbetrieben an Autobahnen, Rastplätzen und Flughäfen beschäftigen.

Bei einer Fugensanierung wird zuerst die alte Fugenmasse entfernt und die Kammer gesäubert. Darauffolgend werden die Fugenflanken mit Diamanttrennscheiben nachgeschnitten, um eine gute Haftung für den neuen Verguss zu gewährleisten.

Gerade der Schritt des Nachschneidens erfolgt meistens im Nass-Schnitt-Verfahren und benötigt eine große Menge an Kühlwasser für die Diamanttrennscheibe. Dies führt in der Regel zu einer Verschmutzung der Fahrbahn und zu einem entsprechend signifikanten Reinigungsaufwand. Zudem verbraucht das herkömmliche Verfahren eine hohe Menge an Trinkwasser, so Wakra.

Das mittelständische Maschinenbauunternehmen Wakra produziert schon seit mehr als 30 Jahren Trockenschnitt-Fugenschneider, die ohne Kühlwasser auskommen und mit einer vom Unternehmen speziell entwickelten Staubabsaugung ausgestattet sind. Diese Maschinen finden ihren Einsatz beim Schneiden von Arbeits- und Anschlussfugen, sowie an Brückenkappen oder Fahrsilos, aber auch bei der Herstellung von Induktionsschleifen.

Das Verfahren von Wakra hat sich laut eigener Aussage seit Jahren bewährt und wird hauptsächlich im Asphalt eingesetzt. Die Beschaffenheit von Beton ist eine andere und somit musste das Verfahren für die Problemstellung der A 9 angepasst werden. Mit einem dafür eigens konzipierten Verfahren wird eine geringe Menge Wasser in kurzen, getakteten Abständen direkt auf das Sägeblatt gesprüht. Das Wasser verdampft unverzüglich und bildet einen feinen, abkühlenden Film um das Sägeblatt. Dadurch wird die Diamantscheibe von Überhitzung im Beton geschützt. Der entstehende Schneidstaub wird über einHochleistungs-Absauganlage abgesaugt und gefiltert. Das Resultat soll eine saubere Fuge sein, die ohne größeren Mehraufwand verfüllt werden kann.

Das neu konzipierte Wakra-Membran-Jet-Verfahren ist Unternehmensangaben zufolge eine kostengünstige Alternative zum herkömmlichen Verfahren und exklusiv als Option für das Modell WAKRA DICORONA 675 verfügbar. Bei der neuen DICORONA 675 handelt es sich um einen Dieselfugenschneider mit einer integrierten Staubabsaugung. Ausgestattet mit einem 3-Zylinder Hatz Turbodieselmotor mit Wasserkühlung und automatisch reinigendem Partikelfilter hat die D675 eine Leistung von 43 kW (etwa 59 PS). Der moderne Motor erfüllt laut Hersteller die aktuell geltenden Abgasnormen und ist somit für den europäischen Markt zugelassen.

Die Maschine zeichne sich durch einen hohen Wirkungsgrad aus. Die Kraft wird direkt über einen Poly-V-Riemen auf die Schneidwelle übertragen, so die Entwickler. Dadurch entstehe ein hohes Drehmoment an der Diamantscheibe. Zudem ist die aktuell stärkste Wakra-Staubabsaugung installiert, wodurch äußerst saubere Fugen entstehen sollen. Die DICORONA 675 ist standardgemäss für Diamanttrennscheiben mit einem Durchmesser von 350 mm ausgelegt. Es können mehrere Sägeblätter montiert werden, wodurch eine maximale Schnittbreite von 20 mm erreicht wird.

In Kombination mit dem Wakra-Membran-Jet-Verfahren bildet die D675 eine kräftige und kompakte Maschine mit einer Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten, ist sich der Hersteller sicher. Da der Membran-Jet abgeschaltet werden kann, können laut Unternehmen beispielsweise Asphaltfugen im herkömmlichen Trockenschnitt-Verfahren ohne Kühlwasser geschnitten werden.

Aufgrund der hohen Leistung eigne sich die D675 für Arbeiten auf Flughäfen, Autobahnen und Bundesstraßen. Da es sich aber um eine sehr wendige und kompakte Maschine handelt, ist die Maschine genauso auf Kleinbaustellen im innerstädtischen oder kommunalen Raum zu Hause, betont der Hersteller. Dabei schütze die hocheffizente Staubabsaugung die Umwelt, die Anwohner und den Bediener vor unerwünschten und schädlichen Emissionen.

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