Auf industrielle Aufträge spezialisiert

Bauen für die Energiewende

Spremberg (ABZ). – Mit dem Bau von Wind- und Solarparks allein ist der Netzausbau im Zuge der Energiewende längst noch nicht am Ziel angekommen. Denn der erzeugte Strom muss auch in verschiedene Spannungsebenen umgewandelt und in das Stromnetz eingespeist werden, damit er dann die Verbraucher erreicht.
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Die neuen Maschinen gingen gleich in den Einsatz für den Bau des Umspannwerks in Prenzlau. Foto: Juno-Bau

Die Senkung von CO2-Emissionen, der Ausstieg aus Kernkraft und Kohlestrom und der Ausbau von erneuerbarer Energie zieht Investitionen in Milliardenhöhe nach sich und das bedeutet, Umspannwerke müssen gebaut oder deren Kapazitäten angepasst und erweitert werden. Für Juno-Bau aus Spremberg ergeben sich somit stetig Aufträge, die eine Vergrößerung der Baumaschinenflotte nach sich zieht, um die nötige Infrastruktur zu installieren. "Aber wir sind noch lange nicht da, wo wir hinwollen", kündigt Geschäftsführer Robert Jurk an.

2010 stieg er nach seinem Studium als Bautechniker und Bauingenieur in das Unternehmen ein, das sein Vater Burkhard Jurk 1995 zusammen mit Roland Noack als GbR gegründet hatte. Zum Jahresanfang erfolgte dann die Übergabe sowie Übernahme der Firma durch Robert Jurk. Im Hinblick auf den Führungswechsel an der Spitze wurde das bislang größte Maschinenpaket in Form von sechs Cat-Baumaschinen ausgelöst, die bei der Zeppelin-Niederlassung Cottbus und ihrem leitenden Verkaufsrepräsentanten Thomas Koeppen auf der bauma erworben wurden. "Es hat sich in den letzten Monaten angebahnt, dass die Aufträge vom Volumen und Umfang her größer werden und die Zahl der Bauprojekte gewachsen ist. Der Ausbau des Stromnetzes und die Erneuerung der Knotenpunkte für die Einspeisung und regionale Verteilung erneuerbarer Energie erfordern auch einen höheren Bedarf an Maschinentechnik", meint Robert Jurk.

Die erste Cat-Baumaschine wurde vor sechs Jahren über die Zeppelin-Niederlassung Cottbus angeschafft. Seitdem kamen peu à peu weitere Geräte dazu. 2018 hielt bereits eine neue Maschinengeneration in Form des Kettenbaggers 320 Einzug und die damit integrierten Assistenzsysteme führten dazu, dass auf Baustellen mit einer 2D-Steuerung gearbeitet wurde, um Baugruben besser modellieren zu können. "2D reicht aus, weil wir uns punktuell bewegen und kein Geländeprofil erstellen müssen. Wichtiger ist für uns aber die ebenfalls integrierte Hub- und Schwenkbegrenzung", so Bauleiter Robbyn Noack. Auf sie greift auch der neue Cat-Bagger 325 zurück. Das Modell wurde wie auch der neue Minibagger 303 CR in der kompakten Ausführung gewählt. Worauf aber Robbyn Noack noch Wert legt, ist ein Abstützschild, um damit auch mal eine Ebene planieren zu können. Mit der Energiewende hat der Bau von Umspannwerken weiter Fahrt aufgenommen. Das bedeutete auch, den Maschinenpark anzupassen, um mit den Geräten dann im Zuge von Erdarbeiten Geländeregulierungen und Spezialgründungen anzulegen oder im Zuge von Tiefbauarbeiten Kabelschächte herzustellen und Entwässerungsanlagen zu errichten. "Mit dem großen Kurzheckbagger wollen wir kleinere Fundamente setzen und erhoffen uns von seiner Hubkraft, dass wir in diesem Fall auf einen Kran verzichten können. Ein Bagger ist flexibler und lässt sich schneller bewegen", so Burkhard Jurk. Umspannwerke benötigen stabile Fundamente, um schwere Ausrüstung wie Transformatoren und Schaltanlagen zu tragen und deren Stabilität zu gewährleisten.

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Das Umspannwerk Ellermühle bei Landshut, das Juno-Bau in der ersten Septemberwoche errichtet hat. Foto: Juno-Bau

Verstärkung bekamen die Baumaschinen durch einen Cat-Radlader 907, zwei neue Cat-Minibagger 301.8 und den Cat-Kettenbagger 313. Bestandteile seiner Ausrüstung sind wiederum Lasercatcher und Schwenklöffelsensoren, wie sie auch der Cat 325 vorweisen kann. "Wir bauen in der Regel auf der grünen Wiese und baggern dann 2, 3 Meter in die Tiefe", so Burkhard Jurk. Powertilt und Schwenkmotor tragen dazu bei, die Grabgefäße flexibel zu bewegen. "Das erleichtert uns die Arbeiten", meint Robbyn Noack. Er hat bei Juno-Bau seine Ausbildung gemacht und sich dann weiterqualifiziert. Heute ist er Bauleiter und leitet Projekte im Tiefbau. "Durch seinen beruflichen Werdegang ist er an den Aufgaben gewachsen und hat sich immer weiter in die Materie eingearbeitet", so Burkhard Jurk. Das gilt auch für vier Auszubildende, die der Familienbetrieb 2022 übernommen hat. Um die nötigen Fachkräfte zu bekommen, setzt Juno-Bau auf die eigene Ausbildung.

"Vor zehn Jahren hätte ich nicht gedacht, dass wir mal in diesen Dimensionen unterwegs sind. Das war nicht geplant und hat sich mit einem Schlag entwickelt. Vor drei, vier Jahren haben wir bis zu fünf Umspannwerke im Jahresdurchschnitt gebaut. Heute sind es 20", freut sich Burkhard Jurk über den Erfolg. Er hat sich spezialisiert und eine Nische gefunden, in der heute ein paar wenige Anbieter – allesamt ausgewiesene Profis – unterwegs sind, um etwa Hochspannungs- und Niederspannungskabel für die Stromversorgung zu verlegen. Der Fokus von Juno-Bau liegt auf industriellen Aufträgen im Energiesektor, für die dann etwa Schalthäuser in Fertigteilbauweise errichtet werden, die Transformatoren, Hoch- und Mittelspannungsschaltanlagen sowie Schutz- und Steuerungstechnik beherbergen. Aufträge kommen aus dem ganzen Bundesgebiet, vom Bodensee bis Flensburg.

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