Bestandserweiterung wirkt knappem Wohnraum entgegen

Staffelgeschosse fachgerecht abdichten

Minden (ABZ). – Angesichts kontinuierlich steigender Immobilienpreise sowie knapper werdendem Wohnraum zeichnet sich ein Trend ab, dem viele Hausbesitzer folgen: die Ergänzung des Bestandes um ein Staffelgeschoss.
Triflex Baustoffe
Staffelgeschosse sind eine intelligente Alternative, den Wohnraum zu erweitern, wenn der örtliche Bebauungsplan ausschließlich Flachdach-Gebäude mit einem Vollgeschoss erlaubt. Foto: Triflex

Aber auch im Neubau kommt diese Bauweise immer häufiger vor. In der Regel beträgt ein Staffelgeschoss nicht mehr als zwei Drittel der nutzbaren Grundfläche, sodass sich dadurch zwei Vorteile ergeben. Zum einen ist der Wohnraum geschickt erweiterbar, zum anderen besteht die Möglichkeit, zugleich eine Dachterrasse zu realisieren. Denn aufgrund der geringeren nutzbaren Grundfläche gegenüber Vollgeschossen entsteht ein Areal, das als genutzte Dachfläche ausgebildet werden kann.

Im Sinne einer barrierefreien Lösung sollte der Übergang von innen nach außen schwellenlos ausgeführt werden. Hier ist eine leistungsfähige, dauerhafte Abdichtung gefragt, die den erhöhten Anforderungen in diesem Bereich standhält. Die Systemlösungen von Triflex erfüllen dieses Kriterium. Das flüssige Harz auf Basis von Polymethylmethacrylat (PMMA) passt sich an alle Gegebenheiten an, haftet selbst an senkrechten Flächen und sorgt für eine saubere Abdichtung von Nullschwellen. Die Bausubstanz bleibt für viele Jahre vor Feuchteeintrag geschützt.

Offen für viele Möglichkeiten

Bei der Konzeption von Gebäuden eröffnen Staffelgeschosse Architekten und Planern viele gestalterische Möglichkeiten. Aber auch Bestandsimmobilien können nachträglich mit einer Erhöhung versehen werden. Denn je nach Ausführung bieten Staffelgeschosse zusätzlichen Wohnraum und die Möglichkeit, die so gewonnene Fläche als Terrasse zu nutzen. Dies kommt in der Baupraxis sehr häufig vor.

Voraussetzung für die Realisierung eines Staffelgeschosses ist, dass dieses nicht als Vollgeschoss angesehen wird. Hierzu geben die jeweiligen Landesbauordnungen Hinweise, ebenso die Baunutzungsverordnung sowie der örtlich geltende Bebauungsplan. Bei der Aufstockung eines vorhandenen Gebäudes müssen zudem die statischen Voraussetzungen gegeben sein. Wenn diese Aspekte geklärt sind, sollte die Abdichtung der Ebenen sowie der Anschlussbereiche im Fokus stehen. Ist diese nicht fachmännisch ausgeführt, kann sich Feuchtigkeit den Weg ins Innere der Konstruktion bahnen und schwerwiegende Schäden an der Substanz verursachen. Bleibt das unbemerkt, ist im schlimmsten Fall der Bestand gefährdet.

Bauwerksbewegungen schadlos aufnehmen

Da sich die verschiedenen Werkstoffe im Dachflächen- und Anschlussbereich unterschiedlich ausdehnen, muss eine Abdichtung zum Einsatz kommen, die mögliche Bauwerksbewegungen schadlos aufnimmt und außerdem mit allen Werkstoffen kompatibel ist. Diese Anforderungen erfüllen Systemlösungen von Triflex, wie Triflex ProDetail. Das Detail Abdichtungssystem auf PMMA-Basis haftet vollflächig auf dem Untergrund und gleitet selbst an senkrechten Flächen nicht ab.

Der Mindener Flüssigkunststoff-Hersteller hat nach eigenen Angaben intern über 1700 Untergründe auf Haftung und Verträglichkeit mit Triflex ProDetail getestet. Das Ergebnis zeigt, dass die Systemlösung nahezu universal kompatibel ist und auch nach Jahrzehnten noch ihre Funktion erfüllt. Im Zusammenspiel mit dem elastischen Material sorgt eine in das flüssige Harz einzubringende Vliesarmierung für eine naht- und fugenlose Abdichtung, die Bauwerksbewegungen schadlos aufnimmt. Ein vor allem unter wirtschaftlichen Aspekten wichtiger Vorteil aller PMMA-Systeme ist zudem deren rasche Aushärtung. Dadurch sind die Oberflächen in der Regel nach weniger als einer Stunde wieder begehbar. Das spart Arbeitszeit und somit Kosten, und die Nutzer sind in ihren Tagesabläufen kaum eingeschränkt.

Im Vergleich zu Bahnenabdichtungen bieten PMMA-Lösungen einige weitere Vorteile. So kann bei Aufkantungen bei ausreichender Haftung zum Untergrund auf eine mechanische Befestigung der Abdichtung am oberen Rand verzichtet werden. "Außerdem muss der Abstand von Durchdringungen wie Abläufe oder Stützen untereinander und zu anderen Bauteilen mindestens 10 Zentimeter betragen. Bei Bahnenabdichtungen beträgt der Mindestabstand 30 Zentimeter", sagt Jan Wittemöller, Technischer Berater bei Triflex. Ein weiteres Argument für die Verwendung von PMMA ist die schnelle, flammenlose Applikation der Abdichtung im Anschlussbereich. Ebenfalls vorteilhaft ist die flüssige Verarbeitung, die eine lückenlose Anpassung des Materials an den Untergrund ermöglicht.

Barrierefrei ausgeführt

Wird der Bau eines Staffelgeschosses mit der Umsetzung einer Dachterrasse kombiniert, sollte der Übergang zwischen Wohnraum und Dachterrasse barrierefrei ausgeführt werden. Dafür bietet Triflex geprüfte Lösungen an: Für den Anschluss bodentiefer Fenster hat das Unternehmen als erster Hersteller eine Abdichtungslösung mit Flüssigkunststoff entwickelt, die die Schnittstellen der Gewerke berücksichtigt und allen Anforderungen sowohl einer herkömmlichen als auch einer barrierefreien Schwelle entspricht. "Die Konzeption eines schwellenlosen Fensteranschlusses muss ganzheitlich erfolgen und neben der Abdichtung zum Feuchteschutz auch die Kriterien der Bauphysik, Wärmedämmung und Entwässerung berücksichtigen", betont Jan Wittemöller. Deshalb hat Triflex mit verschiedenen Herstellern aus den Bereichen Entwässerung, Wärmedämmung mittels Isokorb sowie Fensterprofile kooperiert.

Mit deren Fachwissen und Produktlösungen ist eine schlagregen- sowie stauwasserdichte Bauteillösung entstanden, die nach der Anforderung der ift-Prüfleitlinie MO-01/1 geprüft und als erste und einzige Bauart zugelassen ist. "Für die unteren beiden Eckbereiche zwischen Außentür und Laibung gibt es nun erstmals Prüfgrundsätze für die Bauwerksabdichtung auf dem Markt, ob Außentüren mit Türschwellen oder Nullschwellen", so Jan Wittemöller. "Alle Baubeteiligten profitieren damit von einem klaren Leitfaden zur Detailkonstruktion und können sich auf geprüfte Sicherheit verlassen." Diese basiert auf internen und externen Untergrundprüfungen, in deren Rahmen elf bautypische Untergründe umfassenden Haft- und Verträglichkeitsprüfungen nach Temperaturwechsel-, Licht- und Feuchtelagerung unterzogen wurden.

Neben klassischen Beton- oder Fliesenoberflächen, wie sie vor einigen Jahren modern waren, sind Dachterrassen heute häufig mit zeitlosen Böden wie Holzdielen oder WPC-Platten ausgestattet. Bei der Abdichtung unter diesen Fremdbelägen ergeben sich besondere Herausforderungen, für die es speziell darauf zugeschnittene Lösungen braucht. Triflex hat dafür das System Triflex BWS entwickelt.

Das vollflächig vliesarmierte Balkon Abdichtungssystem hält mechanischen Belastungen durch das dauerhaft auf die Fläche wirkende Gewicht des Belags stand und benötigt nur kurze Aushärtungszeiten. Da es alkali- und hydrolysebeständig ist, ist der Einsatz von mineralischen Materialien oder Fliesenkleber in Kombination mit der Abdichtung möglich. Lose verlegte Holzdielen eignen sich als nachfolgende Oberfläche ebenso wie leichte WPC-Platten oder massive Steine. Die Systemlösung ist dicht bis ins Detail, da das ausgehärtete Abdichtungsharz eine naht- und fugenlose Oberfläche bildet. Eine europäisch technische Bewertung (ETA) sowie ein allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis gewährleisten die Zuverlässigkeit des Systems.

Thermische Trennung beachten

Im Übergangsbereich von innen nach außen können bei fehlender thermischer Trennung Wärmebrücken entstehen. Dadurch geht nicht nur Heizenergie verloren, auch die Gefahr von Schäden wie Schimmelbildung nimmt zu. Um dies zu vermeiden, eignen sich kombinierte Abdichtungs- und Dämmsysteme wie Triflex BIS. Dieses kommt in Verbindung mit dem System Triflex BTS-P zum Einsatz.

Ein entscheidender Vorteil ist die verbesserte Wärmedämmung der unter der Dachterrasse liegenden Wohnräume. Dadurch ergibt sich eine effektive Isolierung bei gleichzeitigem Feuchteschutz. Diese Lösung steht einer barrierefreien Umsetzung nicht im Wege, da das System eine geringe Aufbauhöhe sowie ein niedriges Flächengewicht hat. Der Systemaufbau mit lastverteilender Schicht auf der Wärmedämmschicht sowie der Abdichtung mit integrierter Nutzschicht erfüllt die Anforderungen nach DIN 18531.

Im Zuge der Abdichtung stellt sich abschließend die Frage, wie diese einen optisch ansprechenden Abschluss finden kann. Hier bietet Triflex zahlreiche Optionen, den Boden der neu hinzugewonnenen Dachterrasse in unterschiedlichen Farben und Strukturen auszuführen. Von Oberflächenvarianten in der Rutschhemmungsklasse R 9 bis hin zu R 12 kann das genutzte Areal funktionell und modern gestaltet werden.

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